Metadaten: Studien zur Nürnberger Waffenindustrie von 1450-1550

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die Handwerker möglichst von der Berührung mit 
andern Handwerken oder gar Zünften abgeschlossen 
und auch alle ihre Handelsbeziehungen sehr scharf 
beaufsichtigt. 
IV. Die Betriebe, welche blanke Waffen her- 
stellen, zerfallen in zwei Gruppen: 1. die Plattner mit 
Verwandten, 2. die Messerer mit Verwandten. Die 
verwandten Betriebe sind entweder von dem am Schlusse 
unserer Periode dominierenden Handwerk allmählich 
aufgesogen worden, oder sie haben die Kraft gehabt, 
in grösserer oder geringerer Unabhängigkeit von ihm 
sich zu behaupten, so jedoch, dass ein enger Zusammen- 
hang mit dem führenden Handwerk bestehen bleibt. 
Versuchen von Nebenzweigen, den Verband des Hand- 
werks zur Erlangung eigener Selbständigkeit zu 
sprengen, haben die führenden Handwerke mit Hilfe 
des Rats in der Regel siegreich widerstanden. 
Die „Familie der Plattner“ lässt sich kurz als 
Industrie der blanken Trutzwaffen für Mann und Ross 
bezeichnen, während die der Messerer die Industrie 
der Hiebwaffe repräsentiert. Hinsichtlich der Stoss- 
waffe kann ich auf Grund meines Materials nichts 
sagen. (Ohne Zusammenhang mit den genannten Be- 
trieben steht das Handwerk der Salwürke, das nach 
Technik und Material auf die Drahtindustrie hinweist.) 
V. Als geschlossene Gruppe diesen gegenüber 
steht die Feuerwaffenindustrie, deren innere Zustände 
ich nur leise habe skizzieren wollen und können. Hier- 
für und besonders für ihr Verhältnis zu den älteren 
Industrien wäre eine weitere Spezialarbeit notwendig 
und jedenfalls interessant.
	        
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