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ten, jenem, im Vergleich mit Friedrichs J. Pe—
riode, weit überlegen sei, und eben daraus den
Schluß machen, daß Maximilian Joseph,
seine Erblande mit größtem Recht zu einem Kö—
nigreich erheben können. Haben diese Männer
aber alle Umstände hinlänglich erwogen, wenn
sie den Anfang des achtzehenden und des neun—
zehenden Jahrhunderts geradehin in Parallele
setzen? Haben sie nicht vergessen, daß vor itzt
hundert Jahren, tausend Gulden so viel, als
nun viertaufend ausrichteten? War Preußen bei
seiner Verwandlung auch mit einer so ungeheu—
ren Schuld, als das heutige Baiern, belastet?
Und wenn Friedrichs J. Nachfolger den pracht—
vollen Hofstaat seines Vaters fortgesetzt hätte,
wie würde es alsdann um seine Finanzen aus—
gesehen haben? König würde er freylich gewe—
sen sein, aber ohne Schatz, ohne bedeutende
Kriegsmacht. Erst durch Friedrich Wil—
helms J. Sparsamkeit, und den Heldenmuth
seines Thronfolgers, machte sich Preußen von al—
lem fremden Einfluß unabhängig. Dabei ist nicht
zu übersehen, daß Preußen ein doppeltes Ver—
hältniß gegen daß deutsche Reich hat, davon es
den Umständen nach Vortheil ziehen kann. Vor
allem lasse man nicht außer Acht, daß Fried—
rich J.