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Elisabeth; dann über einem Fenster einen Christuskopf (Re⸗
lief), zu beiden Seiten des Fensters einen leeren Tragstein
und eine Madonna mit dem Christkinde (Statue); an der
Thüre des vordern Anbaues zwei Figuren (Relief) Johan—
nes der Täufer und Maria.
Eine durchgreifendere, vortheilhaftere und freundlichere
Umgestaltung hat das Innere erhalten, wiewohl der weiße
und fleischfarbene Anstrich nicht Jedermanns Gefallen seyn
mag. Das Mittelschiff hat ein von zehn achtkantigen durch
Spitzbogen unter sich verbundenen Pfeilern getragenes, nur
mittelmäßig construirtes Gewölbe, das etwas niedriger als
der Chor ist. In den beiden Seitenschiffen sind die Pla—
fonds ohne Wölbung und viel niedriger und in den Seiten—
schiffen halten auch runde Säͤulen die mit gothisch verzier—
ten Parapets versehenen Emporen. Die Kirchstühle mit
gothischen Ornamenten stehen in großer Ordnung, was an
diesem als nothwendig geachteten Uebel zu rühmen ist.
Längs den Wänden und über den Schiffpfeilern stehen vie—
le Statuen aus Holz und Stein mit Bronzefarbe übermalt,
mitunter recht gute Bildhauerarbeiten.
Vom westlichen Eingang sich rechts in das Mittelschiff
haltend, geht man an einem Löffelholzischen Wappenschild
und mehreren Statuen, worunter eine betende Maria mit
dem Christkinde (die letztere Figur von Burgschmid) vorüber
in die Egloffsteinische Kapelle, welche neu gebaut ist und
mehrere interessante Gegenstände enthält. Im Altärchen
befinden sich vortreffliche Holzstatuen: die heilige Jungfrau
zwischen St. Rupertus und St. Walpurgis; auf den Altar—