Volltext: Bis zur reformatorischen Thätigkeit in Altenburg (Band 1)

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die hochgehenden Wasser des nürnberger Lebens hineinge— 
worfen; für Linck galt es nun zu schwimmen. Leicht war 
es nicht, einen Staupitz, den gefeierten Liebling der gebildeten 
Welt, den geistvollen Prediger, zu ersetzen. Wohl ebnete 
die Liebe, die der Vikar gegen seinen Schutzbefohlenen 
an den Tag legte, diesem den Weg zu den Herzen der 
Freunde. Aber damit ist der Menge, ja auch dem einzelnen 
nicht genug gethan, vielmehr fordern geradesolche Beziehungen 
zum Vergleiche heraus und, wenn es anders recht ist, daß 
das Vergangene stets in schönerem Lichte erscheint als die 
gleichwertige Gegenwart, so mochte in mancher Beziehung 
Wenzel die unmittelbare Anknüpfung an den zum Himmel 
erhobenen Vikar eine befriedigende Ausfüllung'der entstan— 
denen Lücke erschweren. Wie gestalteten sich nun die Dinge? 
Die Urteile über seine amtliche Thätigkeit ließen nicht lange 
auf sich warten. Wiederum ist es in erster Linie der 
Allerweltsbriefschreiber Christoph Scheurl, der Cuther und 
Staupitz, Spalatin, Amsdorf, Güttel, kurz der ganzen Reihe 
seiner Briefgenossen, wie ehedem über seinen Gönner, jetzt 
über dessen Nacheiferer zu berichten weiß. Da erzählt er 
das eine Mal Luther von seinen Zuhörern und Freunden 
Hieronymus Ebner und Hieronymus Holzschuher und sucht 
durch die Schilderung der Bedeutung dieser Männer zugleich 
das Ansehen des Predigers zu erhöhen. Ein anderes Mal 
spricht er von der Ehre, welche die Genannten, denen sich 
Uaspar Nützel hinzugesellt, dem Bruder Wenzel erweisen, 
und fügt der Bestellung eines Grußes Cincks an Amsdorff 
geschickt ein „egregius praedicator“ hinzu. 39 Cuther freute 
sich über den Beifall seines geliebten Bruders, um so mehr 
als Scheurl ihn „der Liebe zur Wissenschaft und des Eifers 
für das Wort von der Gnade“ als der alleinigen Quelle
	        
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