Object: Haushalts-Rechnungen Nürnberger Arbeiter

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Libuschiner Waschknörpelkohlen 
Koaks. . 
Brockenholz 
Föhrenholz 
Spulenholz 
1899 
18,830 Mk. 
32,65, 
12, - 3 
5,- 
2,40 
Ende 1900 
2130 MNt. 
, n 
80,358 Mk. 106,50 Mk. 
Es ergibt sich somit eine Erhöhung um 26,15 Mk. oder um 32,55 Proz. 
gegen das Vorjahr; diese Erhöhung allein beträgt 1,62 Proz. der Gesammtaus— 
gaben im Jahre 1899. Erwägt man, daß auch die Preise der anderen Brenn— 
materialien, wie Spiritus und Bügelkohlen, dann der Leuchtmaterialien, wie 
Petroleum, Kerzen ꝛc., im Preise gestiegen sind, daß auch fast alle Bedürfniß— 
artikel in der letzten Zeit preissteigende Tendenzen aufweisen, so kann man sich 
beiläufig vorstellen, welche Opfer den Arbeitern durch die Preistreibereien der 
Produzenten-, Großhändler- und Detaillistenvereinigungen auferlegt wurden. 
Es gibt natürlich auch zahlreiche Fälle, wo die Preissteigerung zwar nicht 
zahlenmäßig nachweisbar ist wegen Verwendung anderer Sorten in den zur Ver—⸗ 
gleichung herangezogenen Jahren, wo aber die Antworten trotzdem lehrreich sind, 
da sie Verschlechterung des Brennmaterials bei höherer Bezahlung pro Zentner 
beweisen; so schreibt ein Haushaltungsvorstand, dessen Jahresausgaben und -Ein⸗ 
nahmen hier auch verarbeitet sind: „Im Jahre 1898 bekam ich die Steinkohlen 
durch Vermittlung der Maschinenbauagktiengesellschaft vormals Cramer-Klett u. Cie. 
in Körben ins Haus den Zentner zu 1,15 Mk. geliefert, 1900 deckte ich meinen 
Bedarf durch Vermittlung des deutschen Metallarbeiter-Verbandes, den Zentner 
Braunkohlen mit 1,835 Mk. Im letzten Sommer habe ich zum Kochen statt Kohlen 
Petrolenm verwendet.“ Ein Verbraucher von Waschwürfelkohle berichtet, daß er 
hierfür 1899 pro Zentner 1,80, im ersten Halbjahre 1900 1,50 Mk., im zweiten 
1,70 Mk. zu bezahlen hatte; die Preise für den Zentner Koaks wuchsen in den 
letzten Monaten des Jahres 1899 von 1,10 Mk. auf 1,20 Mk., bis zum dritten 
Quartale 1900 auf 1,60 Mk. Ein anderer Gewährsmann hat für Koaks weit 
höhere Preise zu zahlen gehabt. Er kaufte 1898 15 Zentner Koaks äà 1,60 Mt., 
1899 15 Ztr. Koaks à 2 Mk. und 1900 17 Zentner Koaks à 2,40 Mk. Es 
ergibt sich somit von 1898 auf 1899 eine Preissteigerung von 25 Proz., von 
1899 auf 1900 eine von 20 Pfg. und von 1898 auf 1900 von 50 Pfg. 
15 Zentner Koaks kosteten 1898 24 Mk., 1899 80 Mk., 1900 86 Mk. Da 
aus der Furcht vor weiteren Preissteigerungen in diesem Falle für das Jahr 1900 
ein größerer Vorrath als in den Vorjahren angeschafft wurde, so ergibt sich eine 
weitere relative und absolute Ausgabe für Brennmaterialien. Der letzt genannte 
Gewährsmann hatte eine Gesammtjahresausgabe von 1855,65 Mk., somit ca. 
4,52 Mk. pro Tag zu verauslagen, gehörte damit einer über den Durchschnitt 
der Nürnberger Arbeiterklasse lebenden Schicht von Arbeitern an; alle übrigen hier 
erwähnten Gewährsmänner hatten höhere Gesammtausgaben als der zuletzt er⸗ 
wähnte. Wir konstatiren dies um deswillen, weil alle anderen Befragten mit 
niedrigeren Gesammtausgaben, soweit von ihnen Antworten vorlagen, berichteten, 
daß sie ihre Heizstoffe nur in ganz kleinen Mengen beschaffen können, daß sie nie⸗ 
mals zur Zeit günstiger Preislage Vorräthe einschaffen können, daß deshalb genaue 
Angaben zu machen unmöglich war und somit ist die Wirkung der immensen 
Kohlentheuerung auf den Durchschnitt der proletarischen Lebenshaltuug in Nürn— 
berg und auf diejenigen, die unter diesem Durchschnitt leben, nicht zu beleuchten. 
Aber auch die Gründe, die dies unmöglich machen, sind sozial-⸗statistisch nicht un—
	        
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