108
Hauser und Hahnemann.
und besser. — Stechen vom Hinterkopf gegen das rechte Ohr hin. — Um
neun Uhr wird es auf eine Stunde lang so gut, wie es seit seiner Er—
krankung im Turme nie gewesen, dann wurde es wieder schlecht.
Nachmittags kam nochmals eine Stunde lang gänzliches Freiwerden
des Kopfes. — Den andern Tag waren die Wechselzustände nicht so auf—
fallend, es wurde nicht mehr so schlimm und nicht mehr so gut. — Den
dritten Tag trat gleicher Zustand ein. — Mehrere Tage hindurch trüber
Urin. Im allgemeinen bessert es sich jetzt wieder von Tag zu Tag.
Am 26. März fühlte er plötzlich im obern Kopfe einen Stich, sodann
hatte er ein Gefühl, als senke sich etwas den Kopf herab, und er fühlte sich
im Oberkopf bis zum untern Teil der Stirn herab ganz frei. Hier aber,
iagte er, sei es wie abgeschnitten, es sei ihm, als sei ein Faden herumge—
bunden. Im übrigen Teil des Kopfes blieb es wie zuvor.
Am 29. März verschwand das Gefühl des Gebundenseins im Kopfe,
nur fühlt sich der untere Teil des Kopfes noch nicht völlig frei. Von
Tag zu Tag jedoch hob sich auch letzteres, und am Morgen des 2. Aprils
war alles verschwunden.
In den letzten Tagen aß er mit Lust und in größeren Quantitäten
Fleisch, wovon er bis dahin nur einen oder zwei Bissen zwar nicht mit
Widerwillen, aber auch nicht mit Lust und Neigung genossen hatte. Auch
bekam es ihm besonders qgut, seitdem sich dieser entschiedene Appetit einge—
stellt hatte.
Am 1. April befiel ihn sogar ein Gelüsten nach Braten.
Zu Ende des Märzes verlor sich der Nachtschweiß, der sich sogleich
nach dem Riechen an Silicea sehr verstärkt hatte (das Hemd wurde gelb
davon, auch roch der Schweiß übel). — Erst am 2. Avril war der Urin
ganz klar und hell.
Er kann jetzt ohne Augenbeschwerden anhaltend arbeiten. — Die
Augen sind gegen das Licht nicht mehr empfindlich. — Er sieht wieder
ausnehmend weit in die Ferne (die früheste Schärfe des Fernsehens kehrte
jedoch nicht wieder).
Am 5. April aß er gekochte Zwetschen, ohne die geringste Wirkung
zu spüren.
An demselben Tage kam er mittags irgendwo hin, wo saurer Rinds—
braten gegessen wurde. Er bekam ein großes Gelüsten darnach und aß ein
paar Bissen davon. Er war den Nachmittag über wie von Wein potenziert.
In der Sauce jenes Bratens, den er ohne mein Wissen genoß, waren Ge—