Objekt: Führer durch das Rathaus zu Nürnberg

und Jörg und Christoph Leupold in den Jahren 1621 
und 1ı622 hier, wie in den übrigen Zimmern des 
zweiten Stockwerks, aufstellten. 
Einen auserlesenen Schmuck wird der kleine 
Rathaussaal noch in den Gemälden erhalten, welche 
bestimmt sind, Nürnberg als die Vorkämpferin auf 
dem Gebiete der kirchlichen Reformation, als eine 
Metropole des Handels und eine Heimstätte der 
Künste zu schildern. Prof. Wanderer hat die Ent- 
würfe bereits vollendet, Auf der Südwand wird die 
Noris auf dem Thron zur Darstellung kommen, mit 
dem Lorbeerkranz und durch den Jungfrauenadler 
gekennzeichnet. Rechts von ihr erblicken wir die 
bedeutendsten Vertreter der kirchlichen Bewegung in 
Nürnberg, links die Darstellung der Handelsbeziehungen 
Nürnbergs mit Venedig. Die Östliche Langwand 
werden zwei grofse Gruppenbilder einnehmen, ge- 
schieden durch das Portal. Der Vorführung der Ent- 
wicklung und Blüte der Kunst und des Kunstgewerbes 
in Nürnberg gewidmet, werden sie die vornehmsten 
Nürnberger Maler, Bildhauer, Goldschmiede, Archi- 
tekten etc, etc. in ihrer Bedeutung vergegenwärtigen. 
Eine Sehenswürdigkeit im zweiten Stockwerk 
bildet noch der Standesamtssaal auf der anderen 
Seite des Ganges nach dem Hof hin. Das Portal 
auf der Nordseite aus der Mitte des 16. Jahr- 
hunderts, das früher im Lorenzerschulhaus stand, wurde 
unter nur ganz geringen Abänderungen hier gelegent- 
lich der Restauration des Saals im Jahre 1890 an- 
gebracht. Aus der Peter Flötnerschen Schule stammend, 
ja vielleicht ein Werk dieses Meisters selbst, ist es 
im reichsten Renaissancestil durchgeführt, Die Posta- 
mente zieren Trophäen. Von Weinranken umwundene, 
oben kanellierte Säulen mit korinthischen Kapitälen 
tragen das. reiche Gesims. Im Bogenfeld treten die 
beiden von dem Bauleiter des Rathauses, dem städt. 
Architekten Wallraff, in durchaus gelungener Weise er- 
zänzten Köpfe, ein männlicher und ein weiblicher,
	        
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