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Carl von Tucher, vereint mit den Markgräfliden, bis. an die
oberpfähzifhe Sränze geleitet. Den 7. Iuli Kamen abermals 600
Mann folder Truppen, den 29. und 30. Juli noh 5 Compag:
unten walloniiche Meiter, . welche AWoolr von Schwarzenberg führte,
Kämmtlie Wallonier gingen nach Ungarın.
Den 17. Augufjt hat man bei St. Johannis cin Faltonets-
und Doppelhakenfchießen abgehalten; aud) wurde in Ddiejent Yahr
wieder angefangen, die Gebetglocke zu Kuten und SGebetftunden zu
Halten ; diefeS geichah wegen des Levorftehenden Anzugs der Türken,
Sin Jahr 1596 Hat Conrad Cidarlus, Lronvinzial des Pre-
diger-Ordens und Brior zu Augsburg, an den Rath zu Nürn-
berg geldhrieben: Weil Frau Cordula, eine Habilitirte Ordensperfon
im Kofjterb zu Nürnberg Mırzlich verfhieden; jo wolle er diejes
Gotteshaus und Klofter mit KMofterfrauen wieder befeben. Der
Magijtrat aber gab den Befcheid dahin, ba das Klofter eingezo-
gen würde und junge Mädchen ihrer wahren Beftimmung in Nürn-
berg nicht ferner entzogen werden dürften.
In diejem Kahr (1596) fing man an, die Pfähle zur Er:
bauung der FHeifchbrücke *) in die Begnib einzurammeln, die Anzahl
derfelben belief id auf 2123 Süd.
Im Sahr 1597 am 14. November wurde der erfte Stein
im Beifein der ficben alten Herren vom Rath gelegt. Diefer
Srundjtein war Ddreifad) ausgehöhlt, mit drei Fächern; in zweien
find zivei zugefraubte Fiajchen, die eine mit rothen und die an
dere mit weißen: Wein gefüllt, gelegt worden, in das mittlere Fach
aber Hat man eine filberne Medaille gelegt. Bei der Legung des
erjten Steine$ iheilie der Rathsherr Wolf Stromer neugeprägte
Dreier zum ewigen Sedächtnig aus. Das fülgende Jahr wurde
in gleicher Weije der Grundstein auf der andern Seite der Peg
ui aelcat. Die Brite wurde von dem Baumeilter Peter Carl
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‘) 8 ift zwar fikon Dei dem Sahr 1488 von der Erbauung diefer Brücke
die Nedez da aber alle Hiftoriker mit dem Zeitraum 1596 bi& 1598
übereinftimmen, fo darf wohl angenommen werden, daß Ietere Jahres:
zahl auch die richtige ift.
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