Volltext: Geschichte der Stadt Nürnberg von dem ersten urkundlichen Nachweis ihres Bestehens bis auf die neueste Zeit

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Löffelholz, den Pfleger von Lichtenau, gefangen zu nehmen, die sich 
alle mit schweren „Ranzionen“ ledig machen mußten. Ein angesehener 
Kaufmann, Heinrich Flick, wurde lange von einem Raubnest zum andern 
geschleppt, und dabei grausam gepeinigt, bis er endlich im Gefängnis 
starb. Natürlich versteckten sich wieder wie gewöhnlich auch andere 
Placker unter des Baumen Namen. Die Fehde schleppte sich, wenn 
uuch mit der Zeit etwas von ihrem gefährlichen Charakter verlierend 
noch viele Jahre hin, die Tagfahrten, die in der Sache gehalten wurden, 
oerliefen meist vergeblich. Beigelegt wurde der Handel erst im Jahre 
1512, nachdem schon vorher ein reicher Ritter Heinrich von Gutten— 
stein, der dem Baum mitgeholfen, eine Summe von 7500 fl. an die 
heschädigten Bürger von Nürnberg und anderer Städte (Augsburg 
u. s. w.) ausgezahlt und damit bewirkt hatte, daß der Baum und seine 
Helfer aus Sorgen gelassen wurden. Wie bei dem Schott und dem 
Keltsch mußte die Stadt auch hier wieder nachgeben, so, gern sie wohl 
an den frechen Räubern Rache geübt haben würde. Erst 1514 starb 
Heinz Baum in Bamberg, allerdings, wie berichtet wird, in großer Armut. 
Zu Beginn des Jahres 1504 hätte ein neuer Zwischenfall leicht 
wieder eine ernstere Verwicklung zwischen dem Markgrafen und der 
Stadt zur Folge gehabt. Am 11. Januar 1504 köpfte man in Nürn— 
berg einen Messerer aus Wendelstein, Hermann Reichenauer, der an 
einer Streifschar Nürnbergischer Söldner Verrat geübt hatte. Zum 
warnenden Beispiel für andere „Landsverräter“ wurde sein Körper 
gevierteilt und die vier Teile vor den Thoren, an den vier Hauptstraßen, 
ungefähr eine halbe Viertelmeile von der Stadt, an eichenen Säulen auf— 
gehängt. Der Markgraf sah darin eine neue Kränkung seiner fraißlichen 
Obrigkeit und verklagte die Stadt vor dem Schwäbischen Bunde, worauf 
der Rat, um des lieben Friedens willen die Säulen wieder entfernen ließ. 
Dasselbe Jahr sollte die beiden feindlichen Nachbarn noch im 
Bundesverhältnis mit einander gegen einen gemeinsamen Gegner er— 
blicken. Für kurze Zeit wenigstens traten dadurch die eigenen Händel, 
etwas in den Hintergrund. Daß aber auch das kurze freundschaftliche 
Verhältnis nicht ungetrübt blieb, dafür sorgte schon die gegenseitige 
Fifersucht, die dem anderen jede Vergrößerung seiner Macht mißgönnte. 
Der am 1. Dezember 1503 erfolgte Tod Herzog Georg's des 
Reichen von Bayern-Landshut gab die Veranlassung zu einer verheerenden 
Fehde, dem bayerischen Erbfolgekrieg. Der Herzog hinterließ keinen 
männlichen Erben. Nach dem herrschenden Lehensrecht und den baye— 
rischen Hausverträgen konnte die Erbfolge in den bayerischen Landen 
nur im Mannesstamme geschehen. Der verstorbene Herzog aber hatte 
aus Haß gegen seinen Vetter von der Münchener Linie, Herzog Albrecht
	        
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