Volltext: Sociale Kämpfe vor dreihundert Jahren

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und gelöcherten neftelftift eine falfhe und befriegliche arbeit fey der- 
geftalt, daß wann die gefdworne foldhe finden, fie damit nach laut deß 
gefeß alS mit einem falfd und betrueg handeln.“ St. NM. $.:9. II, 
f. 439/40. 
160. A a. D. 
161. 6. Muf. Beutlerlade Nr. 21. 
162. Sn den Handwerksordnungen, die 1535 redigiert wurden, 
ift den Nürnberger Beutlern die DBefchäftigung weiblicher Arbeiter 
unterfagt. 
163. SG. M., Beutlerlade Nr. 11. Siehe den Anhang Nr. N. 
164. Brief des Meifter8 Reitter in Schwäbifh Gmünd an das 
Nürnberger Neftlerhandwerk vom 1. Dezember 1549 wegen zweier bei 
ihn in Arbeit gewefener Gefellen, die ihn gefcholten. — Laufbrief 
eines Ulmer Sedflermeifter& vom 16. Ofktober 1549, der offenbar in 
Nürnberg erledigt wurde: ein bei ihn befchäftigt gemwejener Sefelle habe 
Seld von ihm entlehnt, feine Magd geheiratet und gefchwängert 
und fei auf und davon. Man jolle ihn „für unredlih Halten und 
treyben von ein ort, ftatt und end zu dem andern und nirgend bleiben 
faffen, allc8 fo lang und vil, biß er feinem zu fagen nach ftatt und 
genuglame volnziehung thue und alfo dif mein {cOhreiben von ainer 
itatt in die andere [hiden, maifter und gefölln hören und vernemen 
faffen.”“ Brief zweier Landsberger Meifter auS dem Hahre 1568, 
die einen SGefellen für unredlih erklären, bis er fi mit ihnen ver- 
gliden Habe (ein urfprünglid an die Ulmer Sedler gerichteter Lauf- 
brief, der in Nürnberg an die richtige Adreffe gekommen ift); ferner 
ein Laufbrief der Meifter und Gefelen des Wiener Beutlerhandwerks 
vom 6. Februar 1567, worin gebeten wird, einen heimligH vor Er- 
(edigung von Schelthändeln aus Wien fortgezogenen Gefellen nicht eher 
zu fördern, bis er fid in Wien geftellt Habe. Aus dem folgenden 
Hahrhundert liegen gleichfalls zahlreiche Dokumente diefer Art vor, 
jo ein Brief der Lübecker Neftlermeifter und Neftlergefellen vom 
28, April 1653, Briefe aus Erfurt, aus Königsberg i. Vr., Berlin 
a. f. m. Ein. in Riga in Verruf erHlärter Sefelle, der „gebönhaft und 
geftört“ Hatte, wird durch Vermittelung der Leipziger Beutler in Nürn- 
derg, wo er Meifter geworden, wieder redblih aemacht: Brief vom 
19. März 1658, 
165. Siehe meine Gefellenverbände a. a. OD. S. 825—898. 
166. Siehe den Anhang Nr. IV. 
167. QU8 ein Bemeis für die frühe Blüte der Nürnberger Ge:
	        
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