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getrieben unnuß TLeichtfertig gefhmeß, außgegoßen fchandbare wort
und ungebühr zu vielmalen zu hHaber und zank unter den gefellen urs
Tach geben.“ Dafür follen fie aber bei der Zufammenkunft nur die Hälfte
auflegen und nur halbe Strafen zahlen.
197. Nürnd. Kr.-M. S. I, L. 208, Nr. 7.
198. Cbenda S. I. S. 209, Nr. 6.
199. Summar. extr. a. a. D. f. 36, f. 37a, f. 38b. £. 41.
200. N. Kr. S. I, L. 209, Nr. 5.
201. Cbda. S. I, L. 208, Nr. 7.
202. Kr.-A. G.-D. von 1535, f. 433 ah.
203. Mlfo ungefähr um diefelbe Zeit, als die Rotgießermeifter
von Lübeck, Braunfchweig, Magdeburg, Hannover u. f. w. ihre Befchlüffe
gegen die SGefellen faßten (19. Nov. 1573), wobei auch der Nürnberger
Sefjellen gedacht murde. Diefe follten von ihren gefhmwornen Meiftern
eine XKundfchaft bringen; eS$ follte deswegen nach Nürnberg gefchrieben
werden. Rüdiger, Gefellendokunente S. 566. Die norddeutfhHen
Meifter jpreden von „4 gefmornen olderlüden und germeiftern.“
Schon Rüdiger Hatte die rätfelhaften germeifter mit einem Fragezeichen
bedacht. FJım Nürnbergifhen Gandwerksrecht kommen fie nicht vor.
Liegt nicht vielleicht ein Schreibfehler vor, und Toll e8 vielleicht ler-
meifter heißen?
204. So für die Beutler, Bürftenbinder, FeilenhHauer, Fafchner,
Selötfchloffer, Slirtler, Geftleinmacher, Kammmader , Kannengießer,
Mefferfchmiede, Nadler, Nagelfidhmiede, Neberfchmiede, Neftler, Piatt-
tcd)foffer, Ringmacher, Sattler, Scheermefjerer, Scheibenzieher, Schleifer,
Schreiner, Seiler, Sporer und Striegelmacher, Tafchner und SZirkel=
iqhmiede.
205. Nürnd. Kr.-A. G.:D. von 1535, ff 10; St.-M. HD. IN,
L 786—88,
206. SG. M. Nr. 5. Den Urtert fiehe im Anhang dr. V. Das
Gewerbe der Schreiner ift übrigens erft fehr fpät ein gefdwornes
Handwerk geworden, bis in das fechzehnte Yahrhundert war es in
Nürnberg eine „freie Kunft“, die jeder betreiben durfte. Am 14. Sa:
nuar 1511 3. B. befchließt der Rat: den fchreynern ift abermals abge:
fayıt inen ordnung uud meifterftuck zegeben, damit eS ein gejhworn
Hantwerk merd, dYwyl ir arbayt ein freye Kunft und dermaffen herkommen
ift. Ratsprot. tom. 1510, Geft 13, f. Ba. Erft am 28. Oktober 1529
erhalten fie „daS begert meifterftud und andere ordnung.” Ratsbücher
XX, &S. 119. Die „freie Runit“ ftand, wie wir Ichon früher anae: