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soll man zulassen, das er das maisterrecht brauchen mög, und
bei der rueg nachsehen, was man andern maistern, mit der
ainßhand zu arbaiten, erlaubt hab; [62 b] und diesem petenten
auch so vil jar one Jungen und gesellen mit aigner handt zu
arbaiten aufferlegen.
1651. [1600, IV, 2. Abt. 1 b] 20. Juni 1600:
Benedict Wurzelbauer soll man die gebettene fürschrifft
an herrn Christoffen Poppel, herrn zu Lobkhowitz, mittailen.
1652, [1600, IV, 18 a] 26. Juni 1600:
Den Sebastian Capittel soll man uff einen thurn ein-
ziehen und uff sein leichtfertigkheit zu redt hallten.
1653. [1600, IV, 22 a] 28. Juni 1600:
Die zu Werth verhaffte vettel Gertraud N. von Culmbach
soll man herein inns loch füren und uff Christoff Vischers%,
goltschmidtsgesellen, ansag zu redt hallten, deßgleichen
die personen, so bei der vergleichung im wirtshauß zu Werth
gewesen, hören und ir sag widerbringen.
1654. [1600, IV, 30 a] 3. Juli 1600:
Lorenzen Schach, bürger und steinmetz, soll man
bei der aufferlegten thurnstraff bleiben lassen.
1655. [1600, IV, 35 a] 4. Juli 1600:
Dieweil Gertraud Meichsnerin von Culmbach, izt im loch,
sich etwas unrichtig befinden [so], soll man einen caplan, der
ir tröstlich zusprech und under anderm auch vermane, die wahrheit
zu sagen, ob einer oder der ander, so von ir besagt worden, mit
ir sündtlich zu thun gehabt hab, zuordnen und, do also waß von
ir zu bringen, dasselb auffzaichnen lassen, unnd auff ire gethane
aussag und sonsten eingenommene kundtschafft, iren gewesenen
herrn, den Matheß Carl, uff die mit ir getriebene unzucht umb-
stendtlich zu red hallten und, do er mit der sprach nitt recht
heraus will, ine betroen, dieweil er alberait genugsam übersagt
worden, die warheit güttlich zu sagen, er werde es sonsten anderer
ortten thun. müssen.
1656. [1600, IV, 36 a] 5. Juli 1600:
Mathessen Dumling, goltschmidt, deme ein frembdes
') Ein Georg Christoph Fischer wird im Goldschmiede - Verzeichnis unter
Nr. 663 (zwischen 1586 und 1620) aufgeführt. Ein Christoph Fischer (ohne
nähere Bezeichnung) liegt auf dem Johanniskirchhofe begraben. Vgl. Trechsel S. 641.