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0 II. Die Festtage 3— 
gehängt ist, die Katharinenkirche und das Wohnhaus des Dichters 
hervor. Von oben grüßen die Reichsburg und Altnürnberg mit 
ihren hochragenden Türmen und Dächern, und ganz in der 
Ecke links verkünden von einem Balkone herab Posauner, 
Zinkenisten und Pfeifer den festlichen Tag. Das Blatt, lebendig 
und frisch gehalten, stellt sich als eine anerkennenswerte, wohl— 
gelungene Leistung dar. 
Eine zweite Festgabe, ein Farbendruck, wurde nach der 
Farbenzeichnung unseres allzufrüh dahingegangenen, unvergeß— 
lichen Direktors Karl Hammer von der Kunstanstalt Fritz Schneller 
und Co. dahier in vorzüglicher Wiedergabe dargeboten. Es ist 
eine überaus beachtenswerte und gereifte Frucht, die das Fest 
gezeitigt hat. Durch den Bogen einer Triumphypforte wird die 
Häuserreihe mit dem Hans Sachshaus an dem früheren 
Mehlgäßchen, der heutigen Hans Sachsgasse, wie sie nach der 
Zeichnung von J. F. Klein vom Jahre 18832 sich darstellt, 
sichtbar. Auf einer Gallerie, die sich um den Mittelpfeiler der 
Triumphpforte zieht, sitzen und stehen in malerischen Stellungen 
Pfeifer, Zinkenisten und Pauker. Oben aber aus reichem 
Fruchtgehänge hebt sich das dem Kilianschen Kupfer nach— 
gebildete Porträt des Dichters von der mit einem Lorbeerkranze 
umwundenen Cartousche vortrefflich ab. Auf dem Hauptgesims 
legt noch ein geflügelter Genius, indem er das Blumengewinde 
am Pfeiler einhängt, die letzte Hand an die Ausschmückung. 
Der oben an der Konsole angebrachte Jungfrauenadler 
belehrt uns, daß wir uns in der Vaterstadt des Dichters be— 
finden. Durch den nur mehr zu einem Teil hervortretenden 
Mittelbogen zeigt sich der Südturm der St. Sebalduskirche, 
und Erkerteile eines Hauses in der Ebnersgasse begrenzen hier 
das Bild. 
Ein tiefblauer Himmel, im Hintergrunde von lichten 
Wolken umsäumt, wölbt sich über der Feststadt und breitet 
im Verein mit dem über die Scene ausgegossenen Sonnen— 
schein eine heitere Stimmung über das Bild.
	        
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