Objekt: Sammelhandschrift mit Texten aus Trivium und Quadrivium – Nürnberg, STN, Cent. V, 21

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Städtische Betriebe 
4. Straßenbahn. 
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Allgemeines, Betrieb, Linienführung. Im Berichtsjahr mehrten sich die mit den 
Kriegsverhältnissen verbundenen Schwierigkeiten. Die Hauptsorge war — neben der Aufrecht— 
erhaltung des Betriebes — die Erzielung eines besseren finanziellen Gesamteéergebnisses als im 
Vorjahre. Zu dem Zweck wurde eine Reform des Tarifs vorgenommen. An die Stelle 
des Einheitssatzes, der nur geringe Abweichungen aufwies, trat nach dem Grundsatz von 
Leistung und Gegenleistung ein Teilstreckentarif, der jedoch auch den sozialen Rücksichten, 
welche ein städtisches Verkehrsunternehmen zu beachten hat, gerecht zu werden suchte. Nach 
dem neuen, am 1. August 1916 in Kraft getretenen Tarif betrug der Preis: für 3 Teil— 
strecken (rund 3 km) 10 —, für 6 Teilstrecken (rund 6 kKm) 15 — und über 6 Teilstrecken 
20 B. Die Erhöhung der Fahrpreise führte auf Kosten des Absatzes von Fahrscheinen und 
Monatskarten zu eine Bevorzugung der verbilligten Arbeiterfahrkarten, 
namentlich der für 2 Fahrten täglich geltenden. Da gleichzeitig die Kriegskonjunktur sich 
weiter hob, so trat eine Minderung des Gesamtverkehrs nicht ein. 
Die Betriebsergebnisse der letzten beiden Jahre sind aus nachstehender Zusammen— 
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Boekfriebsangaben 
1916 
1915 
Mehrung 
bezw. 
Minderung 
gegen das 
Voriahr in 
143 
Fahrgeldeinnahmen einschließl. Steuer. . . .46 
Begen Entgelt beförderte Personen.. . .. 
Insgesamt beförderte Personen).... 
Ausgaben, einschl. Zins. Tilgung u. Rücklagen 
Verlust. F 
Gefahrene Rechnungskilometer).. 
Einnahmen auf YRechnungskilometer. . . .9 
Ausgaben auf 1“Rechnungskilometer . . . . 
Ausdabe dsal. einschl. Zinsen, Tilgungu. Rücklagen,1 
4672 212,60 
56510375 
61959 751 
5019 462,61 
319 491,48 
9118415 
51,1 
35, - 
55. — 
3901 488,65 
46807612 
51484 907 
4791476,92 
870 874,03 
8623425 
45,1 
24,2 
55.5 
— 19,8 
207 
20,3 
48 
633 
5.7 
33 
23 
33 
Infolge fernerer militärischer Einberufungen mußten weitere weibliche Kräfte für 
den Schaffnerdienst sowie zur Arbeitsleistung in den Werkstätten eingestellt werden. 
Empfindlich gestört wurde gegen Ende des Jahres der Betrieb durch eine fast völlige 
Unterbrechung der Stromlieferung. Am 18. Dezember ereignete sich im Großkraftwerk 
Franken, das die Umformerwerke der Straßenbahn mit Drehstrom beliefert, eine gewaltige 
Kesselexplosion, die auf einige Stunden die gesamte Stromerzeugung unterbrach und in den 
nachfolgenden Wochen eine nur ganz spärliche Belieferung der Straßenbahn gestattete. Der 
Betrieb mußte stundenweise der geringen verfügbaren Strommenge angepaßt werden. 
Die Linienführung blieb im allgemeinen die gleiche. Linie 4 wurde in den 
Hauptverkehrszeiten vom 24. Januar ab zwischen Tiergarten und Neue Kaserne gefahren. 
Es waren täglich durchschnittlich 88 (83) Triebwagen und 76 (75) Beiwagen im 
Betrieb. Die im Verkehr befindliche Wagenzahl schwankte zwischen minimal 174 (162), 
nämlich 99 (91) Triebwagen und 75 (71) Beiwagen, und maximal 222 (236), d. i. 119 (128) 
Trieb- und 103 (108) Beiwagen. 
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D.. 
Die Zahl der beförderten Personen kann nur annähernd geschätzt werden. 
Bei der Einheit „Rechnungskilometer“ sind zwei Beiwagen gleich einem Triebwagen gerechnet.
	        
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