Volltext: Historienbibel – Nürnberg, STN, Cent. V, 2

Hifrit Gaterbeckh 
anno domini 1368. 
Von L. von Ditfurth. 
ist um das Jahr 1368, „so man zelt von Christi Gepurt“. 
9BRuüstig schreitet ein Wandersmann fürbaß auf der Land— 
straße vom nahen Mögeldorf nach Nürnberg. Schier beflügelt 
die Hast seinen Schritt, nun er im thaufrischen Julimorgen von 
weitem die Umrisse der weithin sichtbaren Burg und die ersten 
Türme der Stadt erblicket. Es sind die der Kirche, dem Heiligen 
Egidius geweiht, zum Schottenkloster gehörig. 
Wonnesam weht der Morgenwind die würzige Waldluft 
dem Wanderer zu. Er steht, preßt die Schultern zurück — legt 
die wettergebräunten Hände auf beide Seiten der breiten, tief— 
atmenden Brust und saugt in langen Zügen die Luft ein. Dabei 
leuchtet sein Auge dem friedlichen Bilde der Stadt zu, so sich 
vor seinen Blicken ausbreitet, als wollt' er ihr zurufen „Gott 
zum Gruße, Du Traute, nach langer Trennung!“ — etwa wie 
der wandermüde Sohn die Mutter begrüßet bei froher Heimkehr. 
Anjetzo läuten die Glocken; wuchtig tönen die metallenen 
Schläge an sein Ohr herüber. Es ist St. Margaretentag.) 
Die fremdländische Gewandung des Mannes zeugt, daß c 
des Wanderns kundig — weither mag der Weg ihn führen, denn 
) 18. Juli.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.