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Feuerschutz und Feuerversicherung
—A für die Errichtung der neuen Feuerwache Ost wurden fortgesetzt.
Das von Seiner Kgl. Hoheit dem Prinzregenten verliehene Ehrenzeichen für 28 jährige
Feuerwehrdienstzeit wurde am 24. April in feierlicher Weise an 23 Mitglieder der Freiwilligen
Feuerwehren überreicht.
Personal. Das Personal der Beru fsfeuerwehr bestand am Schlusse des Jahres
aus: 1 Branddirektor, ! Brandmeister, 5 Oberführern, 17 Führern, 46 Berufsfeuerwehrmännern,
die als Schlosser, Schmiede, Zimmerleute, Telegraphenarbeiter, Gerätewärter in den Werk—
stätten der Feuerwehr arbeiteten, und 30 Berufsfeuerwehrmännern, die bei der städtischen Straßen—
reinigung beschäftigt waren; zusammen 100 Mann.
Die Reservefeuerwe her hatte 40 Mann, die bei der städtischen Straßenreinigung
und bei sonstigen städtischen Betrieben beschäftigt waren.
Es bestand demnach die städt. Feuerwehr aus insgesamt 140 (145) Mann. Außer⸗
dem gehörten dazu 1Offiziant, 9 Telegraphisten, 3 Turmwächter, 18 Kutscher.
Der Mannschaftsstand der Freiwilligen Feuerwehr war Ende 1910:
1. Freiwillige Feuerwehr Abteilung ..... 7* 177 Mann
2. F des Turnvereins, Abteilung II.. * 100
3. Feuerwehren der einverleibten Vororte, 9 Kompagnien . . . * 778
4 J Fabrikfeuerwehren: Abteilung der Kammfabrik Prob st in
Schweinau, der Elektrizitäts-Aktiengesellschaft Siemens-Schuckert
und der Bleistiftfabrik A.G. Johann Faber... —7 104 5
zusammen . . 1168 Mann
1900. . 1245 5
Feuerwachen. Die Hauptfeuerwa ch e ist ständig besetzt von der Berufsfeuerwehr
mit 14 Mann, außerdem noch während der Nachtstunden von der freiwilligen Feuerwehr mit
3 Mann.
Die Feuerwache We st ist ständig besetzt von der Berufsfeuerwehr mit 14 Wann.
Die Feuer wache am Maxto r ist während der Nachtzeit (von 9 Uhr abends bis 5 Uhr
früh) von der freiwilligen Feuerwehr besetzt mit 10 Mann.
Die Theaterwachen werden bezogen: 1. im Staͤdttheater: a) während der Spiel—⸗
zeit von 8 Mann. Davon haben während der Vorstellungen 1 Führer und 5 Mann den Über—
wachungsdienst auf der Bühne und der ersten Bühnengalerie und 2 Mann den Kontrolldienst
auf der Bühne und im Zuschauerraum zu versehen; b) während der spielfreien Zeit von 3 Mann;
2. im Apollotheater von 2 Mann, 3. im Intimen Theater von 2 Mann: 4. im Luitpoldtheater
von 2 Mann.
Die Vergütungen, welche sowohl die freiwilligen als die städtischen Mannschaften
erhalten, sind folgende:
a) Dienst in den Feuerwachen. Für eine Nachtwache erhält ein Mann der
freiwilligen Feuerwehr 70 ; von der städt. Feuerwehr (von abends 6 Uhr bis früh 6 Uhr) der
Oberführer 2 M, der Führer 1,70 M und jeder Wehrmann 1,50 4. Für eine Sonntag-Vor—
mittagswache oder Nachmittagswache erhalten die Mannschaften der städt. Feuerwehr die gleichen
Beträge wie vorstehend angegeben; jeder Mann der freiwilligen Feuerwehr erhält 1,80 M.
bp Dienstin den Theatern. Für eine Wache im Stadttheater während der Vor—
stellungen erhält jeder Mann 1,50 M und für den Nachtkontrolldienst, welcher von 4 Wann ver—⸗
sehen wird und bis früh 5 Uhr dauert, jeder 2 M.
Während der spielfreien Zeit werden für eine Nachtwache, die von abends 6 Uhr bis morgens
5 Uhr dauert, je 3,80 4, für eine Wache an Sonn— und Feiertagen von früh 6 Uhr bis abends
s Uhr je 34 vergütet.
Für eine Wache in den Privattheatern erhält jeder Mann 1,50 4.