Full text: Hans Sachs und seine Zeit

Haftnacdhtipiele. 343 
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Bom Iahre 1555 ab fehen wir bei Hans Sachs die Faftnacht- 
piele im Verhältnis zu der großen Bahl feiner anderen dramatijchen 
Dichtungen fich plößlich auffallend vermindern. Aus dem genannten 
Xahr haben wir gar Fein Faftnachtjpiel, wohl aber fcch3 Tragödie, 
orei Komödien und zwei nur al3 „Spiel“ bezeichnete Stücke. Das eine 
davon „Der Tod im Stock“ hat er Zwar fpüter (im SGeneralregifter) 
unter den Faftnachtfpielen aufgefiihrt, wohl aber mur feiner Kürze wegen, 
denn für den fehr ernften Inhalt paßt die Bezeichnung nicht. Aırch 
zu8 dem nächftfolgenden Iahre, das für die Schaufpieldichtung Das 
ergicbigfte war, ift nur ein einzige® Taftnachtfjpiel „Eulenfpiegel mit dem 
Bekzwajchen“ zu nennen, während ein anderes einaktiges Stück als 
Komödie gelten muß. E83 ijft dies „Der Knabe LucinZ Bapirius Curjor”, 
das er urfprünglich als „Spiel“ bezeichnete, 1nD worin er den gleichen 
Stoff behandelte, wie vor ihm Leonhard Cullmann (vgl. S. 202) in feiner 
Komödie: „Aufruhr der ehrbaren Weiber in Kom“, die er aber nicht benubt 
hat. Sr beruft fich auch im Prolog des Ehrenhold (der niemals in den 
Taftnachtfpielen auftritt) nicht auf Culmanns {ateinifche Zuelle, den noch 
nicht inz Deutfche überfebten Aulus Selli3, | ondern auf den „alten SGefdhicht$- 
ichreiber Macrobius“ und fitgt Hernach noch Hinzu, daß nach dem Berichte des 
Titus LQivinz aus dem Knaben Lapiriu8 ein großer Mann geworden fet. 
Auch in den Icahren 1557—1559 ftehen unter feinen fo zahlreichen 
ZSchaufpieldichtungen Die TFaftnachtfpiele fehr weit zurüc, fowohl an Zahl 
wie an Wert. Eines der vortrefflichften ift mur noch „Der Doktor 
mit der großen Nafjen“, in welchem er zwar feiner Quelle gegenüber 
Baul’s „Schimpf und Ernit“) weniger felbftfhöpferifch gewejen Mt, al 
bei den früher erwähnten, dagegen in der Dialogifierung wieder feine 
Meifterjhaft in Der treffenden Charakterifierung der Perfonen zeigt. 
Serade nach dem Iahre 1554, nach dem die Fajtnachtjpiele fo 
auffallend zurücktreten, fteigerte {ich im allgemeinen feine Zhätigkeit für 
die Schaufpieldichtung aufs Höchfte. Das Sahı 1555 brachte zwölf 
Schaufpiele, Das folgende aber neunzehn (darunter acht Tragödien, zehn 
Komödien und ein „Spiel“); au dem Jahre 1557 haben wir wieder 
Tiebzehn Dramatifche Dichtungen, darunter fechs Tragödien und acht 
Romödier. Das Sahr 1558 ergab acht Tragödien und Komödien und 
nur ein Faftnachtjpiel, endlich das Jahr 1559 im ganzen fechzehn Stücke, 
worunter wieder fechs Fajtnachtipiele. Er Hatte aljo in den zehn Sahren 
von 1550 bis 1559 im ganzen 155 Dramatijhe Dichtungen verfaßt, 
unaefähr Dreiviertel der SGetamtjumme jeine8 lanaen Lebens.
	        
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