fullscreen: Fürth in Vergangenheit und Gegenwart

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Verschlusse das verzinslich angelegte Vereinsvermögen, die jährlich von dem 
Vorstande und Verwaltungsausschusse gestürzt wurde, wie derselbe auch die 
Jahres-Rechnung prüfte und anerkannte, ehe sie von der Staatsregierung 
superrevidiert und dechargiert wurde. 
Ein rechnungsführender Kassier, Scharrmeister und Vereinsdiener, 
welche sämtlich entsprechende Kaution leisteten, waren die untergeordneten 
Organe des Diensties für den Religionsverein, dessen bares admassiertes 
und Stiftungsvermögen bis 1859 76,080 fl., das Vermögen an Realitäten— 
Inventar 44410 fl. und Mobilien-Inventar 5059 fl. betrug, welches freilich 
wieder mit dem Passivum von 5093898 fl. belastet ist. Außer den Ein— 
nahmen aus Zinsen bezog der Verein später nach neu geschaffenen Regula⸗ 
tiven Sustentationsbeiträge aus Eintritts-, Hochzeits-, Beleuchtungs— und 
Jahrgeldern, Pacht aus Synagogensitzen, Grabgelder, Beiträge von Privaten 
Zum Schulunterrichte. dann die herkömmliche Klassen-Anlage von Ansässigen 
oͤder Permissionisten.“ (Sarx, die Synagoge.) 
1809, 4. März: Dr. Königswarter geboren. — 
1819. Dr. Feust eröffnet die ärztliche Praxis. — 
1825. Reglement für die Scharre. — 
1826. Eroͤffnung eines jüdischen Frauenbades in der Mühlgasse 
Nr. 14. (Duckla.) — 
Gründung der isräelitischen Aussteueranstalt. 
Dr. Weichselbaum kommt nach Fürth. 
Dr. Mack —2 
Erster israelitischer Rechtsanwalt Dr. Grünsfeld. 
Einführung einer neuen Leichenzugordnung. 
Talmudist W. Lippmann Hamburger . 
Erster Israelite in die Stadtvertretung gewählt, S. Berolz⸗ 
heimer. — 
Israelitischer Männergesangverein gegründet. — 
Drientalist D. Ottensoser F. 
Verein zur Unterstützung durchreisender Israeliten gegründet. 
Israelitischer Holzverteilungs-Verein gegründet. — Matrikel⸗ 
zwang aufgehoben. — 
Erster isralitische Richter in Bayern S. Berolzheimer. — 
Erster israelitischer Magistratsrat M. Neubauer. 
1867. Israeliten müssen zur städt. Armenpflege beitragen. — 
1868. Ifraelitische Buchdruckerei aufgehoben. — 
1870. Ifraelitische Leichenhalle erbaut. 
Kaum ließ sich der erste Jude in Fürth nieder, als der Rat von 
Nürnberg, welcher die Juden 1499 aus Nürnberg gewiesen hatte, in 
Ansbach protestierte, „daß die Juden Schweiß und Blut des armen Mannes, 
den sie durch täglichen Wucher von ihm schinden, zur Ernährung haben und 
sfolches auch in Fürth zu erwarten sei.“ Auf dem Landtage zu Ansbach
	        
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