luher
dh·
elen
ung
üit
dn
uurch
vhey
zeqser
aureh,
uns
Adfen⸗
Hßp⸗
nende
seder⸗
unsen
ithih
—
n steh
guhtt
Ie, se
Zauhl⸗
Alheln
—
)wel—
peeh
Oh
runs
pdern
teuunt
fünn
—X
90
wishh
Vir
widh
uß s
frih⸗
yojtll
— 58*81 —
zu bringen.“) Trotzdem schien man damals mit den Erfolgen des
Reichstags sehr zufrieden zu sein. In feierlicher Weise fand in der
Sebalduskirche durch den päpstlichen Legaten Branda die Überreichung
der vom Papste geweihten heiligen Kreuzesfahne an den König statt,
die dieser sofort an den Markgrafen von Brandenburg als den er—
zannten Hauptmann des neu zu sammelnden Kreuzheeres weiter gab.
Aber die Thatsache, daß eine Stadt wie Nürnberg sich ihrer Verflichtung
zur Teilnahme an dem geplanten Zuge dadurch zu entziehen wußte,
daß sie die Stellung des ihr auferlegten Kontingents (200 Mann zur
Rettung des Karlsteins,“*) sowie 80 Spieße und 80 Schützen zum täg—
lichen Krieg) gegen eine Entschädigungssumme von 8000 Gulden an
den König übertrug, **5*) war eine deutliche Illustration zu der Eng—
herzigkeit und Selbstsucht der großen Mehrzahl der Stände, und so
zeigte auch der neue böhmische Kreuzzug nur wieder die völlige Ohn—
macht und Unfähigkeit des Reiches, ein gemeinsames großes Ziel mit
auch nur halbwegs ausreichenden Mitteln zu verfolgen. *c*8)
Das Jahr 1426 sah einen neuen Reichstag in Nurnbergs Mauern,
der wenn er auch nicht ganz mit fruchtlosen Beratungen dahinging,
joch kein rechtes praktisches Ergebnis, keine wirklichen Thaten zur
Folge hatte. Aber da inzwischen die Erfolge der Hussiten die
jöchste Bestürzung hervorriefen und die Gefahr drohte, daß ihre ducch
en langen Krieg verwilderten Scharen bald auch in Deutschland
einbrechen würden, entschloß man sich im folgenden Jahre 1427
n Frankfurt zu einem neuen, wie man sagen muß, mit unverkenn—
harem Eifer ins Werk gesetzten Kriegszuge in das Ketzerland. An
diesem Zuge waren auch wieder die Nürnberger mit einer ansehn—
lichen Mannschaft, hauptsächlich Berittenen, vielem Zeug und Wägen,
aber auch schon mit 260 Handbüchsen beteiligt. Hauptleute waren
Seitz (Seyfried, Siegfried) Geuder und der schon genannte Reichs—
schultheiß Wigelodis von Wolfstein. Aber je größer der Anlauf, um
so schmählicher war das Ende. Als die unter dem Oberbefehl des
Markgrafen von Brandenburg zur Belagerung der festen (böhmischen)
Stadt Mies vereinigten Fürsten auf die Kunde, Prokop (der Große),
nach dem 1424 erfolgten Tode Ziskas der Hauptführer der Hussiten,
nähere sich mit seinen gefürchteten „Brüdern“, schleunigst die Belagerung
nufgaben, entstand eine allgemeine Panik. In fluchtähnlicher Un—
—
*) Dietrich Kerler in den Deutschen Reichsakten. VIII. Bd. S. II nnd S. 107.
*8) Einem damals schwer bedrohten königlichen Schlosse in Böhmen, auf dem
die Reichskleinodien aufbewahrt wurden.
*x*) Reichsstagsakten, VIII. Bd. Nr. 191.
*e8) Vgl. Bezold, Friedr. d. König Sigmund und die Reichskriege gegen die
Hujsiten bis zum Ausgana des 3. Kreuzzugs. München 1872, namentlich S. 90 - 98.