112 
belobt ward, ehrt mein Haus, e8 fommt alfo nur noch 
auf die Meinung der Elfe an.“ — — 
Weiter kam der Sprecher nicht. Denn es erflang 
nun noch ein zweiter, etwas vernehmlicherer MAuffchrei, der 
fi® fhon ganz mie glücfeliges® Hauchzen anhören ließ, 
dann hielten fig Elje Bollinger und RVeter Hele um: 
[hlungen und waren Braut und Bräutigam geworden. 
Und e8 erwies fih al8 ein gar glüclicher Zufall, daß 
Hrau Gertrud in der Küche recht umfangreiche Vorkehrungen 
getroffen, denn nun Konnte gleich ein ftattlidher Berlobungs- 
Idmaus gefeiert werden. 
Andern Jahres Hat Peter Hele feine Braut heim: 
geführt und mit ihr als geachteter Bürger und Meifter in 
feiner. Vaterftadt Nürnberg einen Ianaen und alüclidhen 
Hausftand gehabt. 
Der erfte Meifter der TafdhHenuhrenmacherkunft hat 
noch für Natsherren und Gildemeifter und andere viele der 
Meinen Werke gefhaffen, melde bald unter dem Namen 
der Nürnberger Eier bekannt murden und die damalige 
Welt in Staunen und VBerwunderung feßten. 
Wenn auch nicht jedermann, fobald er die Uhr aus 
der Tajdhe holt, um nach Zeit und Stunde zu fchauen, 
an den Erfinder denkt, viele Uhrenträger ihn wohl nicht 
einmal fennen, fo ift Peter Heles Namen auch heute, nach: 
dem beinahe vier Jahrhunderte vergangen find, nicht ver- 
gefjen. Und das ift Nechtenz. Denn bei ihn hat {ih 
gezeigt, wie Gottes Segen auf reditfhaffenem Wandel ruht. 
Und noch heute wie damals follen Zwei tm Höchften Preife 
itehen, diefe Zwei heißen: GSottvertrauen und treue Arbeit ! 
Biere fe Hafbuchoruderel, CStephan Melbel & Co. In Wienbura,