Volltext: Alt-Nürnberg

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berg, Niklas Muffel, den Tod des gemeinen Verbrechers durch 
Henkershand. Das auffallende Ereignis hat in jener Zeit die Ge— 
müter lange und lebhaft beschäftigt, von den Meisten wurde er für 
das unschuldige Opfer des Hasses seiner Amtsgenossen gehalten und 
noch in unseren Tagen wurde die Ansicht aufgestellt, daß an dem 
Manne von der ihm feindlich gesinnten Ratspartei ein Justizmord 
verübt worden sei. 
Der aus altem Patriziergeschlecht stammende, i. J. 1400 geborene 
Niklas Muffel gelangte schon mit dreiundzwanzig Jahren in den 
Rat, erklomm auf der städtischen Würdeleiter rasch Sprosse um Sprosse 
ind erhielt bereits im siebenundvierzigsten Lebensjahre das höchste 
städtische Amt, das des obersten Losungers. Redegewandtheit, diplo— 
matische Geschicklichkeit und Repräsentationstalent machten ihn vor 
den meisten seiner Kollegen zu politischen Missionen geeignet. Wir 
sehen ihn daher in den Jahren seiner ununterbrochenen städtischen 
Wirksamkeit mit den wichtigsten Botschaften betraut und an den 
zedeutendsten Verhandlungen beteiligt. Während des Markgrafen— 
kriegs 1449 -50 sehen wir Muffel ein ganzes Jahr lang am könig— 
lichen Hoflager, um die Interessen seiner Vaterstadt wahrzunehmen. 
Seine ehrenvollste Mission aber war wohl die, als er i. J. 1452 
im Gefolge Friedrich III. zu dessen Kaiserkrönung die Reichskleinodien 
nach Rom zu geleiten hatte. Eine Frucht seiner Romfahrt war die 
von ihm für seine Familie abgefaßte, von krassestem Aber- und 
Wunderglauben strotzende Beschreibung der Stadt Rom, d. h. der 
dort befindlichen heiligen Orte und kirchlichen Schätze, Reliquien 
u. s. w. Durch höfisches Benehmen beim Kaiser wie bei den Fürsten 
wohl gelitten, wußte er durch zahlreiche Stiftungen sich auch bei der 
Geistlichkeit und bei der Menge beliebt zu machen und sich ein hohes 
Ansehen zu verschaffen. 
Und dieser gottesfürchtige, hochangesehene und hochfahrende Mann 
mußte sich gefallen lassen, daß er wegen Bestehlung der Gemeinde— 
kasse und wegen Bruchs des Amtsgeheimnisses in peinliche Anklage 
versetzt wurde. Der großen Masse derjenigen, welche Muffels Ver— 
hältnisse nicht näher kannten, mußte die Verfolgung des vielgeehrten 
Mannes unbegreiflich und ungerecht erscheinen, der kleinen Minder— 
zahl der Eingeweihten aber wird der Niedergang von Muffels Stern 
sich wohl leicht erklärt haben. 
Niklas Muffel befand sich anscheinend in glänzenden Vermögens— 
oerhältnissen. Außer dem Familienhaus (jetzt Egydienplatz 29) besaß 
er noch andere Häuser, Wiesen und Gärten in und um Nürnberg. 
Seine auswärtigen Besitzungen umfaßten die Güter Eckenhaid, Erm— 
reuth, Eschenau, Schoppershof und Schübelsberg; außerdem hatte er 
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