fullscreen: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt ([1. Theil])

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Von Suppen. 
der Keulen, und ein Stuͤck Schinken, schnei⸗ 
de sie Scheibenweise, belege damit den Boden 
einer Caßerole, und lege Scheiben von gelben. 
Ruͤben, und Pastinacken darzu, bedecke die Ca— 
serole mit einer Schuͤßel, und lasse es auf dem 
Caßerol⸗ Loch gelinde schwitzen. Wenn es denn 
anbaͤckt, wie Jus von Kalbfleisch, so streue so 
viel Mehl als du zwischen zwey, oder drey Fin⸗ 
gern faßen kanst hinein, schwing es sieben-⸗ bis 
achtmahl um, gieße die Helfte Jus, und eben 
so viel Bruͤhe daran, wuͤrtze es mit Schampi⸗ 
onen, Truͤffeln, einer kleinen ganzen Zwiebel, 
Petersilien, ein wenig Basilic, einige Semmel⸗ 
Rinden, laße es alles eine halbe Stunde gelin—⸗ 
de kochen, nimm die Kalbfleisch-Scheiben her⸗ 
aus, zerlaße das gestoßene Rebhuhn darinnen, 
schlage es durch ein Haar-Tuch, sieh zu, daß 
es nicht zu dicklich sey, thu es in die Caßerole 
zu dem Ragut. Laße alsdenn Semmel-Rinden 
in halb Bruͤhe, und halb Jus von Kalbfleische 
gelinde in der Schuͤßel zur Suppe aufkochen, le⸗ 
ge die Broͤdgens ordentlich hinein, und zwar das 
groͤßeste in die Mitten, die andern achte aber um 
selbiges, zwischen deren jedes ein Artischocken⸗ 
Kern zu legen. Belege den Rand der Schuͤßel 
mit Hahnen⸗Kaͤmmen, und laͤnglich geschnittener 
Kaͤlber- Miltz. Sieh zu, daß das Coulis ei⸗ 
nen guten Geschmack habe, schuͤtte es uͤber die 
Suppe, und richte es warm an. Sup⸗ 
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