Volltext: Ausgewählte Fastnachtspiele des Hans Sachs (2. Band)

Hans Sachs' ausgewählte dramatische Werke. II. 71 
Nun fällt mir doch kein andrer ein, 
Es kann nur Hermann Grampas sein. 
Darum red' ihn deswegen an! 
Heinz Dötsch: 
Das, Alte, hab' ich schon gethan. 
Er aber saget dazu nein 
Und schwört dagegen Stein und Bein; 
Er hat den Hahn noch nie gesehn. 
Die Martsch: 
Willst du nach seiner Rede gehn, 
So schwört er ab, was du gesehen, 
Kann sich auf Lug und Schwur verstehen. 
Nur nicht auf seine Worte bau'! 
Heinz Dötsch: 
Er fragt daheim jetzt seine 8 
Ich denk', er bringt den Hahn uns wieder. 
Martsch sprich: 
Ja, Heinz, sitz' nur ein Weilchen nieder, 
Bis er den Hahn bringt wieder her. 
Sein Weib ist ärger noch als er!“ 
Man sagt doch, Stehlen und Wiedergeben 
(Du weißt), das sei ein hartes Leben. 
Wir sehn nicht wieder unsern Hahn. 
Ward denn nicht klar uns kundgethan, 
Er sei gefressen? Da hilft kein Fluchen, 
Komm, laß uns seine Federn suchen. 
Wenn wir sie finden, woll'n wir klagen, 
Die Sache vor den Richter tragen; 
Sie sollen uns den Hahn bezahlen. 
Heinz VDötsch: 
Du thust, wie schon zu vielen Malen, 
Dir ist auch wohl mit Zank und Streit. 
Um einen Hahn, bei meinem Eid, 
Soll nicht der Richter erst vermitteln. 
Die Martsch: 
So möae dich das Fieber schütteln!
	        
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