Metadaten: Ausgewählte Fastnachtspiele des Hans Sachs (2. Band)

Hans Sachs' ausgewählte dramatische Werke. II. 17 
Und wie ich nun heraufkomm' hier 
Schrein Magd, Gesell und Frau so toll, 
Als ob man Wölfe jagen wollꝛ. 
Ei, schämt euch vor den Biederleuten, 
Die euch das nicht zum Besten deuten, 
Daß ihr so gen einander schreiet, 
Als ob ihr all' unsinnig seiet! 
Geht heim zum Teufel! Es ist Zeit. 
Die Frau spricht weinend zu ihrem Mann: 
Schau, lieber Mann, die schöne Maid 
Und dein Gesell, sie haben beid' 
Auf mich geschmäht ganz unerhört — 
Die Leute haben's hier gehört —, 
Als wär' ich ganz und gar nichts wert. 
Du hast dich nicht daran gekehrt, 
Was hier mir armen Frau geschehn. 
Der Gesell: 
Ihr sollt es, Meister, recht verstehn! 
Beschimpft hat Eure Frau ganz schändlich 
Uns beide hier, bis daß wir endlich 
Uns wehrten und sie wieder bissen. 
So ist der Hader eingerissen, 
Bis Ihr nun selber kam't herein. 
Der Mann segnet sich: 
Ei, Potz Mist, das soll nicht sein! 
Du, Magd, bist viel zu maulgeschäftig, 
Du aber, Alte, bist zu heftig, 
Wiewohl es dir kaum kann ersprießen. 
Wir wollen's jetzt mit Wein begießen, 
Damit zu Ende komm' Eur Strauß. 
Die Frau schreit: 
Thu mir die Magd bald aus dem Haus! 
Ich mag sie nimmer vor mir sehn. 
Sie wollt' mir an die Ehre gehn! 
Sie ist verlogen und vernascht 
Und faul; was heimlich sie erhascht, 
Das hat sie fortgetragen all's.
	        
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