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158 Hans Sachs' ausgewählte dramatische Werke. JI. 
Wenn nur mein heillos Weib sie brächt'! 
Da kommt sie, seh' ich anders recht. 
Sobald sie reicht die Suppe dar, 
Erhasch' ich sie bei ihrem Haar, 
Daß sie mir nicht entspringe wieder, 
Und reiße sie gewaltsam nieder 
Und mit dem Hackenstock sie hau' 
Am ganzen Leibe gep und blau. 
So will ich ihre Unzucht strafen 
Und zahl' ihr heim den frechen Pfaffen, 
Sie sollt' drei Schreiber dafür nehmen. 
Den Pfaffen will ich auch beschämen 
Am Sonntag; er soll's noch bedauern, 
Daß er je kam in meine Mauern. 
Potz Leichnam Angst, wenn recht ich schau', 
So ist das gar nicht meine Frau, 
Mich müßte täuschen all mein Sinn, 
Wär' es nicht unsre Nachbarin, 
Die mich mit Suppe will versorgen. 
Die AUachbarin spricht: 
Gott geb' euch beiden guten Morgen! 
Supp' und Küchlein ich euch bringe, 
Eßt alle zwei, seid guter Dinge. 
Der Bauer schaut sich um und spricht: 
Ei, Nachbarin, ich bin allein. 
Die Nachbarin spricht: 
Dagegen sag' ich aber nein! 
Seh' ich doch wahrlich alle zween 
Ganz klar hier hintereinander stehn. 
Setzt euch zum Essen beide bald, 
Damit die Suppe nicht wird kalt. 
Der Bauer sieht sich wieder um und spricht: 
Ei, Nachbarin, du spottest mein. 
Die UNachbarin spricht: 
Heinz Meyer, das fällt mir nicht ein.
	        
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