Metadaten: Ausgewählte Fastnachtspiele des Hans Sachs (2. Band)

Hans Sachs' ausgewählte dramatische Werke. 11. 157 
Die Nachbarin spricht: 
Da sollst du guter Dinge sein, 
Ich will bei deinem Mann den Groll 
Und Argwohn so entwurzeln wohl, 
Als wär' er reinlich weggeschnitten; 
Er selber soll es dir abbitten, 
Daß er's dir vorgeworfen hat. 
Die Bäuerin spricht: 
O hilf du mir mit deinem Rat! 
Hilfst du mir so, wie du thust sagen, 
Daß ich vom Mann bleib' ungeschlagen 
Und werde dergestalt dabei 
Vom Pfaffen auch noch quitt und frei, 
So sei ein Schinken dir geschenkt, 
Der beste, der im Hause hängt; 
Richt' nur die Sache richtig aus. 
Die Nachbarin spricht: 
's hat keine Not, geh' nur hinaus 
Und deinem Manne Küchlein mache. 
Ich will wahrhaftig in der Sache, 
Frau Nachbarin, dein Engel sein 
Und alles machen glatt und rein. 
Die Bäuerin spricht: 
Laß uns denn backen für den Bauern, 
Eier und Schmalz soll'n mich nicht dauern. 
O wenn wir nur die Kunst verständen, 
Sehenden Auges ihn zu blenden, 
Daß er von seinem Zorne läßt 
Und seinen Argwohn nicht hält fest. 
Denn wahr ist, was man immer sagt: 
Kein Weib an seinem Kind verzagt. 
(Sie gehen beide ab.) 
Der Bauer kommt, redet mit sich selbst, schaut die Sonne an und spricht: 
Von Mittag ist es nicht mehr weit 
Und wäre wohl nun Suppenzeit.
	        
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