Hans Sachs' ausgewählte dramatische Werke. 11. 121 
Sonst giebt's den Knüppel an den Kopf! 
Das Kalb schlag' ich dir noch vom Hals. 
Der Pfaffe spricht: 
Nein, Grete, anders jedenfallß 
Versprachst du's ihm, drum lass' es bleiben. 
Die Bäuerin spricht: 
Wollt Euren Spott Ihr mit mir treiben, 
Den unbeholfnen Mann verteidigen, 
Der mich tagtäglich thut beleidigen 
Mit ungeratner Arbeit viel? 
Der Bauer spricht: 
Herr, mischt Euch nicht in unser Spiel! 
Mir scheint mein Weib auf Euch zu zielen, 
Sie möchte Rüpfleiny mit Euch spielen. 
Die Bäuerin spricht::. 
Geh' hin, hack' Holz und halt' dein Maul! 
Der Pfaffe spricht: 
Du bist ein grober Ackergaul, 
Daß du so anfährst deinen Mann. 
Der Bauer spricht: 
Das, lieber Herr, ich sagen kann, 
Ihr Scheltwoͤrt ich ganz gern ertrüge, 
Wenn sie mich nur nicht rauft' und schlüge. 
Der Pfaffe spricht: 
O Grete, was muß ich erfahren? 
Die Bäuerin spricht: 
Ja, Streiche kann ich ihm nicht sparen, 
Bringt Unheil er und Schaden mir. 
Soll' ihm wohl danken noch dafür? 
Oft sperr' ich ihn in meine Kammer 
Und lass' ihn fühlen des Lebens Jammer. 
Der Pfaffe spricht: 
Ei, Grete, schämest du dich nit, 
M Val. oben S. 65; hier jedenfalls obseön.