Die Bäuerin tritt ein, redet mit sich selbst und spricht:
Ich Arme, was fang' ich nur an?
Ich hab' einen liederlichen Mann,
Verdrossen und lässig in allen Dingen,
Ich kann ihn aus dem Bett nicht bringen,
So träg' ist er und stinkend faul,
Und schnarcht des Nachts gleich einem Gaul.
Ich bat ihn, recht früh aufzustehn,
Denn früh wollt' in die Stadt ich gehn,
Um Milch und Eier hinzutragen,
Stand auf, eh' es begann zu tagen,
Damit recht früh ich wäre dort,
Hab' auch gemolken die Kuh sofort,
Will auf den Weg mich machen eben
Da will mein Narr sich nicht erheben.
Kein Wunder wär' es, wenn allein
Vor Wut ich nähme einen Stein.
Ich weck' ihn bei den Haaren sein
Und schärfe dann dem Narren ein,
Daß er das Haus soll wohl versorgen.
Der Bauer kommt, gähnt, kratzt sich am Kopf und spricht.
Wünsch', Alte, einen guten Morgen!
Was standest du so früh auf heute?
Die Bäuerin spricht:
Ei, daß dich her der Teufel reite!
Du kannst dich heut' wohl nicht erheben?
Da wollt' ich dich denn wecken eben;
Die Schwarte hätte dir gekracht!
Der Bauer spricht:
Das hab' ich mir beinah gedacht.
Ei, Gret', es ist noch früh genug,
Kein Huhn und Hahn ist noch zu Flug.
Was soll ich thun so früh, sag' an?
Die Bäuerin spricht:
Was fragst du, fauler, loser Mann?
Wär' ich nicht, hingest du schon lange.
Sag', was ich noch mit dir anfange?