Metadaten: Geschichte der Stadt Nürnberg von dem ersten urkundlichen Nachweis ihres Bestehens bis auf die neueste Zeit

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wurde. Die adligen Herren scheinen das Lehnrecht in Anspruch ge⸗ 
nommen zu haben, um nach dem Tode des Entnehmers verpfändete 
Güter ohne Heimzahlung des Kapitals als Erben an sich zu ziehen, 
oder sie wünschten, die Sache durch ein Kampfgericht (einen gericht— 
lichen Zweikampf, dessen Ausgang als Gottesurteil angesehen wurde) 
kurz abzumachen, wozu sich der friedliche Kaufmann nicht verstehen 
wollte. Dem setzte nun der klare Wortlaut der Urkunde ein für alle— 
mal sein Veto entgegen. 
Den verhältnismäßigen Reichtum, den die Nürnberger Bürger 
schon damals besessen zu haben scheinen, konnten sie nur durch Be— 
triebsamkeit und Handel gewonnen haben. Denn wir wissen, daß 
der Nürnberger Boden selbst arm ist. Wir sehen aus der Urkunde, 
nach welchen Richtungen hin der Handel der Stadt betrieben wurde. 
Es waren vorzugsweise die großen Wasserstraßen der Donau und des 
Rheins, die von den rührigen Kaufleuten der frisch aufstrebenden Stadt 
abgesucht wurden. Die Zolffreiheit, deren sie in Worms genossen, 
erinnert uns an jene Urkunde von 1112, in der den Bürgern von 
Worms in Nürnberg Zollfreiheit zugestanden wurde. Was wir da—⸗ 
mals nur vermuten durften, daß Nürnberg desselben Rechts in Worms 
genoß, ist durch diese Urkunde zur Gewißheit geworden. 
Den Wert der Urkunde für Nürnbergs Gedeihen faßt Lochner 
in gewiß auch noch heute giltigen Worten zusammen. „Wie gering⸗ 
fügig“, sagt er, „auch der Handelsumfang Nürnbergs damals gewesen 
sein mag, so liegt doch in dieser Urkunde insofern der Keim von Nürn— 
bergs Größe, als die Stadt gegen den Nachteil des Lehenrechts ge— 
schützt und als ein solidarisches Gemeinwesen, das sein kigenes Stadt⸗ 
recht hatte, und das im Ganzen, nicht im Einzelnen Steuer gab, an— 
erkannt wurde. Zugleich erschien sie in der Urkunde selbst als eine 
nicht den Hohenstaufen, sondern dem Kaiser und Reich angehörige Stadt, 
und mit Recht machte daher die Confirmation der Friodericiana den 
Anfang aller der bei den folgenden Kaisern nachgesuchten Freiheiten 
und Gnaden“. 
Um seine Pläne bezüglich seiner italienischen Länder besser aus— 
führen zu können, bestimmte Friedrich II. die Fürsten, seinen erst zehn⸗ 
jährigen Sohn Heinrich zum römischen König und damit zu seinem 
Nachfolger im deutschen Reiche zu wählen, und zog nach Italien, wo 
er von Papst Honorius zum Kaiser gekrönt wurde, während er den 
jungen König unter der Vormundschaft des Erzbischofs Engelbert von 
Köln als Reichsverweser in Deutschland zurückließ. Der junge Heinrich 
war schon 1224 in Nürnberg und hielt im darauffolgenden Jahre 
daselbst den ganzen Sommer und Herbst über sein Hoflager.
	        
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