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Als im Jahr 1810 eine von den Grüften der Kirche 
geöffnet wurde, fand man zwei Leichname, die vor andert— 
halbhundert Jahren begraben worden waren, fast noch ganz 
unversehrt, ein Zeichen von der trocknen Lage dieser 
Grüfte. 
10. Die Holzschuher'sche Begräbnißkapelle. 
Diese Rotonde mit zwei kleinen Anbauen liegt eben— 
falls im Johanniskirchhof ohnweit des Eingangs in Gräber— 
reihen. Ueber dem Eingange ist das Holzschuher'sche Wap— 
pen. Im Innern liegen mehrere Grabsteine mit dem Wap—⸗ 
pen der Holzschuher, welches auch in Holzskulptur mehrere— 
mal und zweimal auf Glas gemalt in den Fenstern vorhan— 
den ist mit der Jahrzahl 15666. Gebaut wurde die Kapelle 
1874 von Wolfgang Holzschuher, erweitert 1437. Einige 
alte Gemälde, darunter eines, worauf Christi Geburt, 
Kreutzigung und Auferstehung, haben mittelmäßigen Werth. 
Das Altärchen enthält statt des Blattes, eine gute Holz— 
stulptur, die Auferstehung Christi, und an den Altarflügeln 
Holzreliefs, auf dem einen führt Christus mehrere Erlöste 
aus der Hölle, während Satan mit einer Keule nach ihm 
schlägt. In dem viereckigen Anbau ist eine Grablegung in 
Stein ausgeführt, für deren Verfertiger Adam Kraft an— 
gegeben wird, der indeß ausser dem Leichnam Christi nicht 
mehr viel daran gearbeitet haben mag, denn unter den 
kolossalen Figuren, die das Grab umgeben, befinden sich 
welche, die dem bittersten Tadel zu unterstellen wären; 
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