Full text: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt ([1. Theil])

380 Von gefuͤllten und gedaͤmpften 
Aepfel mit Zucker⸗Candi zu braten. 
Schneidet an denen Hart-Aepfeln den Bu⸗ 
tzen heraus, hohlet sie in der Mitte ein wenig, 
mit Hinwegnehmung derer Kertz Haͤußlein aus, 
fuͤllet gestossenen Zucker-Candi darein; setzet die— 
se Aepfel hernach in ein Bach-Oefelein, oder 
lasset selbige in Ermanglung dessen, auf einem 
Rost also braten. Durchstechet aber zuvor mit ei⸗ 
nem Pfriemen hier und dar die Haut des Ap⸗ 
fels, damit er nicht aufspringe, und der beste 
Safft davon zu schanden gehe. NB Dictse ge⸗ 
bratene Aepfel dienen denen mit dem Husten und 
Heiserkeit Behaffteten, zu sonderbahrer Abloͤsung 
und Erleichterung, bevorab denen Kindern, wel⸗ 
chen keine Arzney so leichtlich beyzubringen, wann 
sie solche oͤffters essen. 
Duͤrre Aepfel zu duͤnsten. 
Nehmet schoͤne gedoͤrrte Aepfel, waschet und 
setzet sie in Wein und ein wenig Wasser zu, las— 
set sie so lang sieden, biß sie weich werden. 
Dann leget solche in eine Schuͤssel, und bestreuet 
sie mit Zimmet und Zucker. 
Oder siedet sie, statt des Weins, mit ein⸗ 
gebrennten Mehl und Wasser. Man kan auch 
Rocken Brod koͤsten und die in Wasser gesottenen 
Aepfel damit uͤberbrennen. 
Allbri⸗
	        
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