Volltext: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt ([1. Theil])

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Von Gallerten 
Verlanget man eine weisse Sulze, so 
nimm einen guten Theil abgezogener Mandeln, 
stosse sie mit ein wenig Rosen oder Zimmetwasser, 
oder aber mit etwas von der vorigen Sulze, 
gar klein. Zwinge die Mandeln, mit einer der⸗ 
gleichen sulzigten Bruͤh, durch ein klares Tuͤch⸗ 
lein, so viel man von dieser weissen Sulze be⸗ 
darf. 
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Soll sie roth seyn, so kan man Scharlach⸗ 
Flecklein in Wein sieden, oder rothe Saͤffte ge— 
hbrauchen, nemlich Saurach- Wein-Negelein—⸗ 
Hohlbeer⸗Erdbeer⸗ und Johannes-⸗Beerlein⸗Safft, 
welcher hievon heliebet? Sodann muß die Sul— 
ze stark gesotten werden, weilen die Saͤffte selbi— 
ge verduͤnnen, und solche sonst nicht gerne beste— 
het. 
Will man sie purpurfarb haben, mag 
man Schwarz⸗ oder Heidel⸗Beersafft darunter mi⸗ 
schen und mit durchzwingen. 
Beliebet man eine blaue Sulze zu ma— 
chen, so kan man blauen Veil- oder Violen⸗ 
safft oder aber Attichbeer dazu gebrauchen, wel⸗ 
che man stossen und durchzwingen muß. Man 
hat auch blaue Flecklein, womit man, wie bey 
den rothen verfahren kan. Der blaue Indig ist 
hiezu auch dienlich und kan man dessen nur ein 
klein wenig nehmen, mit der Sulze anzwieren, 
und das schoͤnste Blau zuwegen hringen. 
Wi
	        
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