fullscreen: Der deutsche Meistergesang

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1318 fiarb. Sein Grabmal befindet fich befanntlid 
im Kreuzggange des Domes zu Mainz; ein neues Denk: 
mal wurde ihm in diefem Sahrhundert von Schwan: 
thaler ebendafelbit gefeßt. Roetijdh ift die {Oöne Sage 
von den Mainzer Frauen, die ihn zu Grabe getragen 
haben follen. 
Sn Frauenlobs Didtung prägt fich zum erften: 
male beutlich die ganze Art des Kunftbetriebes aus, 
wie wir dies bei den Jpäteren Meifterfingern finden. 
Sr bildet den‘ Übergang vom Minnefang zum Meifter- 
gefang. 
Hervorragend ift au Barthel Regenbogen, ein 
Schmied aus Regensburg, der aus Liebe zur DidHtkunit 
jein Handwerk aufgab und nach Mainz ging, um fiH mit 
Hrauenlob zu meffen. Bekannt ift beider Streit über den 
Namen Frau und Weib, der zu SGunften Frauenlobs 
entjdhieden ward. MRMegenbogen überlebte diefen und 
widmete ihm ein KMagelied, 
Adam Pufdmann wurde 1534 in Sörlig geboren. 
Er berichtet, daß er in feiner Hugend von feinen Eltern 
zum Stubieren fleißig angehalten wurde, doch aus 
findijhem Unverftand vom Studium gelaffen und fich 
auf die Wanderfchaft begeben, um fremde Völker und 
Sitten zu erfunden. Pufldhmann wanderte bis zum 
30, Jahre. Die Mufika, fo jagt er, habe ihm von 
Hugend auf am beften gefallen. Anfangs hat Pufldmann 
in Augsburg zu den Meifterfingern gehalten, bei ihnen 
aber die edite Singefunft nicht gefunden. In Nürnberg 
bei Hans Sachs und andern „verftändigen“ Singern 
hat er dann gründlidhH den Meiftergefang erlernt. Später 
fam Pufdmann nad) Breslau, wo er am 4. April 1600 
itarb. Pufldmann fOrieb außer dem „gründlidhen Bericht 
des Deudjchen Meiftergefanges“, der fi handfHriftlich 
auf der Marien Magdalenen Bibliothek zu Breslau 
Weddigen, Meijteraclana.
	        
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