Objekt: Markgrafen-Büchlein

den Gehorsam aufgukünden, so hing dies mit dem harten Drucl 
zusammen, der von ihren Guts- und Klosterherren ausgeübt wurde 
Zweideutig war sein Edikt vom Jahre 1525, worin er sich 
len Anschein gab, als wollte er vor dem Missbrauche der evan 
gelischen Freiheit warnen, während er damit die evangelisch 
Bewegung selhst meinte. 1526 suchte er wieder das Frohnleich 
namsfest einzuführen. Als die Landstände im Oktober 1526 di 
Predigt der evangelischen Lehre beschlossen, beauftragte er den 
Vizekanzler Vogler, den Landtagsabschied zu entwerfen. Wir 
rstaunte aber der Kanzler, als am 1. Februar 1527 die feier 
liche Kundgebung von dem Beschluss des im Oktober auseinander 
gegangenen Landtawes erschien. Kasimir machte an dem Vogler- 
schen Entwurfe solche Aenderungen, dass derselbe zu einer feier 
lichen Bestätigung der päpstlichen Lehre wurde, Das Kryangelim 
soll lauter und rein gepredigt werden - hiess es darin — aber 
das Wort „katholisch“ wurde weggelassen und der Ausdruck 
„Jutherisch“ nit „ketzerisch“ gleichgestellt, ehenso wurde den 
vvangelischen Predigern jegliche DPoleinik wegen Messe, Ohren- 
beichte ete., ja jegliche Besprechung (der Unterscheidungslehren 
verboten. Es war also ein Vorläufer jener kaiserlichen Verord- 
nung, welche „Interim“ hiess und von seinem Sohne Albrecht 
bestätigt wurde, George erklärte dem Kasimir in seinen Briefen 
eückhaltlos sein Missfallen an solcher Willkür. Aber in seiner 
zewohnten Kälte entschuldigte sich Kasimir kurz damit, „dass 
ar am besten wisse, was der Kaiser von all’ diesen Sachen denke. 
was das Ende davon sehn werde und wie er sieh dabei zu ver- 
halten habe,“ Aber die Sache ging doch ihren Lauf — ohne 
len Markgrafen und ohne den Kaiser. 
Sein hinterlistiges Wesen Zeigte er auch im Vorgehen 
gcgHen die aufrührerischen Bauern. Die entscheidenden 
Kämpfe gegen dieselben‘ überliess er Andern und zog sich nach 
Ansbach zurück. Auf die Kunde, dass mit der Niederlage dor 
Bauern bei Ochsenfurt der Aufstand im Wesentlichen niederge- 
schlagen sei, brach er aus Ansbach hervor, rückte ins Hambergischt 
und liess alle angeblichen Aufrührer. die in seine Gewalt ge- 
rieten, auf Schreckliche Weise ums Leben bringen. Während 
er im Unterlande das blutige (ijeschäft selbst besorgte, liess er's 
im Oberlande durch seinen geistlichen Bruder. den Konadiutor 
Johann Albrecht ausführen. 
Heimtückische Menschen sind in der Regel auch grau: 
san. Das trifft auch bei Kasimir zu. Seine Unbarmherzigkeit 
gegen die bei Affalterbach göschlagenen Nü rnberger (1502 
haben wir bereits gesehen, Unbarmherzig Wär er sogar gegen 
den eigenen V äater. Bei der Gefangennahme liess er ihn auf 
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