Full text: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt ([1. Theil])

474 Von mancherley Muͤsern⸗ 
wohl aus. Stoß die ausgeschaͤhlten Schwaͤnze 
und Scheeren in einem Moͤrsel, zusamt den ein⸗ 
geweichten und ausgedruckten Semmel⸗Brosamen. 
Thu es in eine Schuͤssel, schlag etliche Eyer dar⸗ 
an, mische alles wohl unter einander: wirff Mus—⸗ 
catenbluͤh und Cardamomen, auch, nach Belie⸗ 
ben, Zucker und Zimmet darein, und schuͤtte es 
in eine Schuͤssel, so zuvor mit Butter bestrichen 
worden, setz es auf eine Kohl-Pfanne, und gieb 
ihm auch oben her, auf einem Blech oder Stuͤrze⸗ 
Feuer, und laß es also aufkochen. 
Ein Lebkuchen ⸗/Mus. 
Nimm Lebkuͤchlein, brocks in Wein, laß 
weichen, treibs durch, roͤste ein wenig gerieben 
Brod, gieß das durchgetriebene Lebkuͤchlein dar⸗ 
ein, schneid ein wenig Citronen⸗ Schalen, ausge⸗ 
koͤrute Rosin uud Pinien-Nuͤßlein darein, ruͤhrs 
ntereinander, laß aufsieden, ehe die Pinien⸗ 
Nuͤßlein hinein kommen. 
Ein Lungen⸗Mus. 
Wasche und putze die Lungen fein sauber, 
schneide die Ohren, so von dem Herzen oͤffters dar⸗ 
an zu hangen pflegen, davon, setz sie im Wasser 
zu, salze und laß es wohl sieden. Wenn sie denn 
Heich ist, so hacke selbige klein, roͤste Semmel⸗ 
Mehl schoͤn gelb im Schmalz, thu die gehackte 
zungen darzu, roͤste es ein wenig, gieß denn eine 
Fleisch⸗ 
Bi 
Fleich 
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laß sie 
roͤste si 
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