Full text: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt ([1. Theil])

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Breyen und Gehaͤcken oder Boochen . 471 
den, leg es in eine Schuͤssel, zerruͤhre es wohl / 
schlage vier oder fuͤnff Eyer darau, schuͤtte Fleisch⸗ 
bruͤh dazu, wuͤrze es mit Ingber /Pfeffer, Mu⸗ 
scat Nuß und ein wenig Saffran, mische alles 
unter einander. Mache denn Schmalz in einer 
Pfanne heiß, und schuͤtte das zusamm⸗gernachte Hirn 
hinein, ruͤhre es immerzu um, gleich als ob du 
eingemachte Eyer im Schmalz machen wolltest. 
Ein Herbst⸗ Mus. 
Nimm eine Hand voll Mandeln, Weinbeer⸗ 
lein und Rosin, eines so viel, als des andern. 
Ziehe die Mandeln ab, und nimm von den Ro⸗ 
finen die Kerne heraus; die Weinbeerlein aber 
klaube und wasche, hacke es denn alles unter ein⸗ 
ander, doch nicht zu klein. Roͤste ferner Sem— 
mel⸗Mehl im Schmalz, gieß hernach Wein da— 
ran, zuckers und laß sieden. Ruͤhre hernach das 
Gehackte darein, wuͤrze es mit Zimmet und Car— 
damomen, laß es noch einmahl aufsieden und rich⸗ 
te es alsdenn an. 
Ein Kachel⸗Mus. 
Laß einen Loͤffel voll Butter in einem Pa—⸗ 
steten⸗ Tiegel zergehen, zerklopfe indessen zwey 
Eyer, wirff einen Loͤffel voll weisses Mehl darein, 
und thu eine halbe Maas Kern dazu, klopfe und 
ruͤhre alles nochmahl wohl unter einander. Gieß 
es hernach in den Tiegel, setze es in ein Brat⸗ 
Oeffelein, und laß den Tiegel offen, daß es oben 
G4 auch
	        
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