Volltext: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt ([1. Theil])

330 Von Vorgerichten, 
Ey daran, und machet den Teig damit zusammen, 
wirket ihn auf einem Bretlein und waͤlchert ihn 
fein duͤmm. Dann nehmet ein wenig von der ein⸗ 
gemachten Fuͤll, so groß, als man die Rafiolen 
haben will, und schlaget sie in den gewaͤlcherten 
Teig, druͤcket selbigen neben herum wohl zu, 
und raͤdelt es mit einem Kuͤchlein-Eisen rings 
herum wohl ab, wann sie nun alle so gemacht 
sind, so nehmet eine Schuͤssel, schmieret oder 
bestreichet dieselbe mit Butter, leget so viel man 
davon kochen will darein, (die uͤbrigen kan man 
wohl noch ein oder zwey Tage ungekocht aufhe⸗ 
ben, wann sie nur in einem kuͤhlen Ort ste⸗ 
hen) und gieset eine siedende Fleischbruͤh daran, 
streuet Pfeffer, Cardamomen, Muscaten⸗ Muß, 
oder Bluͤh darauf, schneidet ein gut Theil But⸗ 
ter darein, decket selbige mit einer Schuͤssel zu, 
setzet sie auf eine Kohl-Pfanne, und lasset solche 
sieden biß sie mild werden, schuͤttelt aber die Schuͤs⸗ 
sel etliche mahl herum, damit die Butter und al⸗ 
les wohl unter einander sieden koͤnne, und eine 
dicklichte Bruͤh uͤberkomme. Wann man aber 
unter das Rafiolen-Gehaͤck geriebenen Kaͤß ge⸗ 
mischet, kan man auch, ehe sie zu Tisch getra⸗ 
gen werden, noch ein wenig geriebenen Kaͤß da—⸗ 
rauf streuen. Man kan auch diese und andere 
Rafiolen, wie bereits oben erwehnet, wann sie 
allerdings verfertiget und in den Teig eingeschla⸗ 
gen sind, in einer Pfannen aus Schmalz uine 
oͤn
	        
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