Full text: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt ([1. Theil])

172 Von gesottenen Speisen/ 
Spiese, kehre sie in Butter um, und bestreue sie 
mit geriebenem Brod, brate sie hernach auf dem 
Rost. Wenn du anrichten willt, so stecke diese 
klein gebratene Stuͤcke, so den Nahmen Harle ha⸗ 
ben auf das Brust-⸗Stuͤck herum, so ist es fer⸗ 
tig. 
Reh⸗Fleisch mit Ragut. 
Spicket euer Reh⸗Fleisch mit grossem Speck 
und paßiret es in der Casserole mit zerlassenem 
Speck und geroͤstem Mehl; thut sodann Bruͤhe 
daran, gut Gewuͤrz, und ein Glaß weissen Wein, 
und lasset alles wohl zusammen kochen. Wenn 
es gar ist, so traget es auf mit dem Safft von 
einer Citron. Ihr koͤnnet, wenn ihr wollet, 
Dam⸗Hirschen, Hirsch⸗und Hirsch⸗Kuh⸗Fleisch auch 
so zurichten. 
Rind⸗ Fleisch in lauterer Bruͤh abzusieden. 
Nimm ein schoͤn Stuͤck Fleisch von einem 
Rind, lege dasselbe in ein frisches Wasser, und 
lasse es eine Zeit lang darinnen liegen; wasche 
selbiges schoͤn heraus, saltz und setze es in einem 
Hafen voll Wasser zum Feuer, und verfaume es 
auf das fleißigste. Willst du es aber recht kraͤff⸗ 
tig haben, so kanst du ganzes Gewuͤrz, Ingber 
und Muscatenbluͤh, oder an deren statt Lorbeer, 
oder aber dergleichen Blaͤtter, alles aber drey oder 
vier Stunden lang sieden lassen, nachdem das 
Fleisch dick oder duͤnn gehauen ist. Wenn es du 
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