Von Suppen. 75
lasse sie auch nur warm werden, thu den in Was⸗
ser bereits abgesottenen Spargel hinein, wuͤrze
ihn mit Pfeffer, Cardamomen und Muscaten⸗
Bluͤh, und laß ihn noch eine Weile darinnen sie—
den, doch also, daß er nicht zu weich werde. Auf
die letzt thue ein Stuͤck Butter hinein, daß sie
noch einen Wall mit aufthue, denn richte es uͤber
weisses wuͤrflicht⸗ geschnittenes oder gebaͤhtes Brod
an.
Eine Speck⸗Suppe.
Nimm Wasser, salz es und laß es sieden,
richts uͤber aufgeschnittenes Rocken⸗Brod an,
—
schneide denn einen Speck wuͤrflicht, laß ihn in
einem Pfaͤnnlein heiß werden, biß er schoͤn gelb
ist, und brenne ihn hernach uͤber die Suppe.
Eine Stachel⸗Beer⸗Suppe fuͤr Kranke.
Nimm einen unzeitigen Weintrauben, zupfe
die Beer herab in ein Haͤfelein, thu ein wenig
weisses Brod dazu, gieß eine Fleischbruͤh darein,
laß sieden, biß weich wird, treibs darnach durch
einen Durchschlag, thu ein Stuͤcklein frische But—
ter und Gewuͤrz darein, laß es noch ein wenig
sieden, richte es in ein Schuͤsselein an und trags
dem Kranken fuͤr.
Eine Straͤubelein⸗Suppe.
Wenn man etwan uͤbergebliebene Straͤube
lein hat, so schneide solche klein, gieß eine siedende
Fleisch⸗