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72 Von Verfertigung der Pasteten.
Eine Haasen⸗Pastete.
Die Haasen werden zuvor gebeitzet und ge—
spicket, und ihnen das Ruckrad an zwey oder drey
Orten, ein wenig geloͤst, die Beine abgeschlagen,
die Fuͤße bis an das Gelenk davon abgeschnitten;
und alsdann, wann sie gewuͤrzet worden, in ei—⸗
nen laͤnglichten Teig oder Pasteten eingeschlagen.
Wann man aber einen Haasen mit einem Gehaͤck
einschlagen will, so kan man solches auf diese Wei⸗
se zusammen machen: Man siedet die voͤrdere Laͤuf⸗
fer vom Haasen im Wasser weich, loͤset das Fleisch
von denen Beinen, hacket selbiges mit Speck
klein, thut es in ein Naͤpfflein, und eine Handoll
geriebenes Rocken-⸗Brod, wie auch Zucker daran,
gießet ein wenig Eßig nach Belieben darzu, schlaͤ⸗
get ein paar Eyer daran, und ruͤhret es wohl un⸗
tereinander, wuͤrzet es dann mit Salz, Pfeffer,
Ingwer, Negelein, Cardamomen und Muscatbluͤh,
ruͤhret auch ein wenig kleingeschnittene Citronen⸗
Schelffen darunter: Dieses Gehaͤck thut man auf
den ausgewaͤlcherten Boden, und darauf den be⸗
reits gewuͤrzten Haasen, auf selbigen aber Citro⸗
nen⸗Plaͤtze und Butter, und bestreut ihn noch⸗
mahls mit Gewuͤrz. Dieser Pasteten, weil sie mit
einem Gehaͤck gemacht ist, darf man nur eine eini⸗
ge Bruͤh geben von halb Eßig und Wein, wann
sie eine halbe Stunde im Ofen gestanden, und als⸗
dann selbige abbachen lassen.
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Haasen⸗