Volltext: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt (Zweyter Theil)

610 Von eingemachten Fruͤchten 
oder zwey Tagen der Zucker nachgelassen, und duͤnn 
worden ist, soll man ihn wieder zu voriger Dicke sie⸗ 
den, und so fort an, bis er nimmer nachlaͤßet. 
Eingemachte Weinbeete auf andere Art. 
Rehmet schoͤne frische Weintrauben, zupffet 
die Beere herabe, leget sie in eine zinnernẽ Buͤchse / 
oder in einen erbenen Tiegel, ader auch in ein Glaß / 
streuet aber zuvor groͤblicht zetbrockte Zimmet und 
Muscatenbluͤh darein, und sodann ferner die Wein— 
beere. Wenn nun aber der Tiegel halb voll ist/ 
so bestreuet sie wleder mit gedachtem Gewuͤrz, bele⸗ 
get es nochmahl mit Weinbeeren, und mischet je 
zuweilen kleine Traͤublein darunter. Laͤutert her⸗ 
nach Zucker, laßet ihn aber stark sieden, bis er 
nimmer fliesset, alsdann erkalten, und gießet ihn 
uͤber die Weinbeere ; welche man wie oft gemeldet 
ttliche mahl wieder dick sieden muß. 
Weirxeln einzumachen. 5 
Denen Weixeln, so zum Einmachen dienen 
sollen, muß man, ehe sie recht vollkommen zeitig 
seynd, die Stiele gemach ausdrehen, damit der 
Sast nicht heraus dringe, alsdann in ein kleines wohl 
abgebundenes Faͤßlein von Eichenholz legen, nach · 
folgendes Gewuͤrz grob zerstoßen, und darzwischen 
streuen, als Negelein, Zimmet, Galgant, Musca⸗ 
kenbluͤh, jedes ein wenig, nachdem das Faͤßlein 
groß ist; hernach Zucker absieden, daß er um ein gue 
les dicker seye als gelaͤutertes Honig, selbigen et⸗ 
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