Volltext: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt (Zweyter Theil)

604 Von eingemachten Fruͤchten 
soll man ein Pfund, und darzu fuͤnff Viertel— 
Pfund schoͤnen weißen Zucker nehmen, selbiges in 
eine meßinge Pfanne thun, auf einem Kohl⸗Feuer 
wohl abtrocknen, und fleißig ruͤhren , daß es nicht 
anbrennet, bis es sich von der Pfanne scheelt und 
selbiges gestehet, wie eine gute dicke Latwerge 5 
hernach soll man ruͤhren, bis es schier gestehet, danu 
in kleine tieffe erdene Schuͤsselein schlagen, welche 
die Groͤße wie eine halbe Quitten haben, und bey 
einer Stunde stehen lassen, so gehen sie heraus; 
sodann kan man sie auf ein sauberes Bret legen, 
uͤber Nacht stehen lassen, in der Mitten mit einem 
Loͤffel darein drucken, daß sie hohl werden, und wie 
halbe Quitten sehen. NB. Man kan auch eine Sul. 
ze von ausgepresten Aepffel, und Quitten-Saft 
daruͤber machen. 
Quitten trocken einzumachen. 
Scheele die Quitten, schneide sie in vier Theile⸗ 
lege sie hernach in siedendes Wasser oder Wein, so 
mit Zucker vermischet ist, laße sie darin gelind stedenz. 
wenn sie gesotten sind, so lege sie auf eine Schaale, 
decke selbige mit einem saubern Tuch zu, und laße sie 
ertrocknen; nimm so viel Zucker als man ver⸗ 
meynet daß die Quitten darinnen sieden koͤnnen, 
koche ste so lang, bis sie der Zucker huͤbsch durchge⸗ 
gangen hat, jedoch so, daß sie nicht zerfallen, als— 
dann lege fie wieder heraus, setze sie bey dem war⸗ 
men Ofen, und bestreue sie / mit durchgesiebten 
Zucker
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.