190Vom zZuckerbacken
licht geschnitten, oder auf einem Reib⸗Eisen gerle⸗
ben, welches noch besser ist, darunter, und zuckerr
sie/ nach Belieben; solte der Teig zu dick seyn, so
machet ihn mit Citronensaft etwas duͤnner daß
er sich streichen laͤßet; streichet lhn denn auf Obla⸗
ten/ setzet selbige im Ofen, und baͤcket sie ab.
Bittere Mandel⸗Plaͤtlein.
¶Ziehet vier Loth bittere und eben so viel suͤße
Mandeln ab, stoßet sie mit Zimmet oder Rosen⸗
Wasser so klein, daß sie wie ein Mehl· Brey werden,
dann nehmet ein Viertel⸗Pfund durchgesiebten
schoͤnen Zucker, ruͤhret beydes in einet Schuͤssel
wohl untereinander, und laßet es eine halbe Stun⸗
de stehen; hierauf schlaget das Weiße von vier
Eyern zu Gest. Wenn nun der Zucker und die
Mandeln eine halbe Stunde an einander gestanden
sind, so ruͤhret den Gest von Eyern nach und nach
darein, ruͤhret es noch eine halbe Stunde, gießet
es sodann auf ein Papier, nach Belieben zu Plaͤtz⸗
sein, und backet es bey einer nicht gar zu grossen
Hitze schoͤn hell ab⸗·
Mandel⸗Rafivlen.
Ziehet ein halb Pfund der besten Mandeln
ab, stoßet sie in einem Moͤrsel, wie zu denen Torten,
mit Rosenwasser klein, daß sie nicht oͤhlicht wer⸗
den; mischet hernach in eine Schuͤssel wuͤrfflicht
geschnittene Pistazzien⸗Nuͤßlein, eingemachten Ci—
tronat, Citronen⸗ und Pomeranzenschelffen darun⸗
ter,
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