440 Vom zZuckerbacken
halbes Loth Zimmet, aber wohl klein; zerklopffet
vler Eyerdoͤtterlein und zwey ganze Eyer, ruͤhret
dann den Zucker, das Mehl, Zimmet und die
Mandeln darunter, fuͤllet selbige in Schaͤrtlein,
und backet ste wie bekannt.
Eiß-Baum zu machen.
Nimm ein fein Straͤuchlein Roßmarin, ziehe
ihn durch geklopffet Eyerweiß, und laß ihn eine
Viertel Stunde stehen, alsdenn bestreue ihn mit
guten Canarien⸗Zucker, der fein klar gestoßen,
und laß ihn wiederu:« so lange stehen, bis er ganz
trocken ist, vergulde ihm die Spitzen, und bestecke
A
Eiß⸗Spiegel.
Gießet, wie im weißen glaͤnzenden Zucker⸗Spie.
gel zu finden, an einen schoͤnen zu Mehl klar gestoße.
nen Zucker, ein wenig Rosenwasser; ruͤhret es wohlh
untereinander, daß es schoͤn dick bleibet auch ein
wenig weiß und glatt wird, und nimmer fliessen kanz
spiegelt denn damit was ihr wollet, und laßet sie
bey der Waͤrme ertrocknen. Wollet ihr aber einen
aufgezogenen Spiegel haben, so machet ihn mit
dem Rosenwasser etwas duͤnner, ruͤhret alles wohl
untereinander, und uͤberstreichet das Zuckerge⸗
backene damit, so ihr verfertiget habt; setzet selbi.
ges dann gleich alsobald in ein Oefelein ober Tor.
ten⸗Pfanne, schuͤret oben auf den Deckel eine gute
Glut, so hat man ein schoͤnes aufgezogenes Eiß.
Datteln