Volltext: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt (Zweyter Theil)

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und Confituren. 413 
weder in Pulver oder kleinen Stuͤcken, oder auch 
in großen verkauft, weil diesem Zucker das abge⸗ 
het, daß er nicht hart ist, noch wie anderer in 
Zuckerhuͤte kan verwandelt werden. Man haͤlt 
dafuͤr, daß derselbige besser zuckert als der Zucker 
selbst. Der weisseste ist der beste, und er ist wohl⸗ 
feiler, als der raftinirte Zucker. 
Vom Candiren. 
Man laͤßet fein gelaͤuterten Zucker in einem 
Kessel zergehen und so heiß werden, daß man ei⸗ 
nen Finger darinnen leiden kan. Alsdann dunkt 
en die Blumen, Fruͤchte, Gewuͤrz, oder was 
man candiren will hinein, und zwar, wann es 
stark candirt seyn soll, zweymahl, leget es so⸗ 
Naun in ein Sieb, und laͤßet es bey der Waͤr⸗ 
me trocknen. 
Oder: 
Man kan die Fruͤchte, Wurzeln oder was man 
candiren will in ein bereites Geschirr legen, daß 
feines das andere beruͤhre, auch allenfalls schmale 
Hoͤlzlein dazwischen legen und so viel Zucker daruͤ⸗ 
ber schuͤtten, daß er die Fruͤchte bedecke. Dieses 
laͤßt man 24. Stunden stehen, setzet alsdann das 
Geschirr aufs Feuer, daß es ein wenig warm wird/ 
und sich loͤset, stoͤßet es alsdenn umngekehrt auf 
ein Bret, so wird alles heraus fallen. Worauf 
moan es nut einem Messer von einander loͤset, und 
in einem Siebe vollends ertrocknen laͤßet. 
Glate
	        
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