Metadaten: Historische Beschreibung der Stadt Nürnberg

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worden. Der Landmarjhall fchrieb fi Andreas Georg von Mıtz 
rach, Kirnberg, Schwarzenbach und Winkflern; er ijft im Wildbad 
geftorben und von hier aus nadı Lauf mit großer Prozeffion be: 
gleitet worden. 
In diejem Jahr wurden von dem Rath der Stadt, weil eine 
beftartige Krankheit herrichte, alle Tänzer, Spiel und Kegelpläte 
eingeftellt und dagegen ein Lazareth eröffnet. Wer die Mittel hatte, 
fi von Nürnberg wegzubegeben, der hat es. Die Nachrichten mel: 
ben, daß an diefer peftialijhen Seuche in einem Jahr 5400 Men: 
Idgen in Nürnberg, Wöhrd und SGoftenhof geftorben find. Zu 
diefer Zeit und zwar anı 16. Dezember ftarb au der berühmte 
Soldihmied Wenzel Jamniber. 
Den 10. Auguft wurde der Brunnen am Lorenzer Kirchhof 
aufgeftellt, bie Bürger zierten denjelbeln mit Kränzen und Blumen 
und nannıten ihır den Lorenzer Brunnen. Zur Errichtung diefes 
Brunnens gab der fehon vorbemerkte dünemärkifche Brunnen Anlaß; 
denn als hei dem Fijhbach im Graben zu diejem Brunnen gerüftet 
und ein tiefes Lod) gegraben wurde, in welches man dag Fundas 
ment feßte, fand man eine fehr gute und wafferreihe Zelle, welde 
der Baumeijter oder audy NRöhrenmeifter Hanns Löhner in die 
Stabt führte. Zu diejem Zweck erbaute er den Thurm am Stadtz 
graben, mo der Fijhbad) in die Stadt fließt, in weldhem Zhurm 
ein Wafferwerk eingerichtet, und danıit das benannte Quellwalfer 
in bie Stabt nach dem Brunnen Hingeleitet wurde. Benedikt Wurz 
zelbauer Hat die meflingenen Bildnijje an dem Brunnen gefertigt; 
diefelben Haben ein Gewicht von 8224 Pfund und wurde der 
Centner mit 26 fl. bezahlt, Nicht lange darauf hat man aud 
einen Springbrunnen auf der Infel Schlitt aufgeftellt, das Waffer 
dazu wurde 1588 von St. Peter hHereingeleitet. 
Sin Jahr 1586 wurde der fhöne Brunnen am Markt mit 
dem Hohen und fHönen eifernen Gitter verfehen ; daffelbe verfertigte 
Paul Köhn, ein Nürnberger Schloffer, 
Um 16. März ijft Balthafar Dörer gejtorben, diefer Mann 
ijt 50 Yahre lang NathHsmitglied gewefen; nad ihm ift Willi 
bald Schlüffelfelder Schultheiß geworden. 
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