Volltext: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt (Zweyter Theil)

90 Von Verfertigung der Pasteten. 
serner mit kleinen Knoͤdlein oder Knoͤpflein von 
Kalbfleisch, nur also frisch gemachet und ungesotten, 
wie auch mit kleinen Bratwuͤrsten, und etwann 
sechs oder mehr Dottern von hart gesottenen Eyern, 
nach selbst eigenem Belieben hinzu gethan und ver⸗ 
mehret werden. Wann nun solches alles beysam⸗ 
men, und der Platz oder Boden von dem Teig aus⸗ 
gewaͤlchert ist, so pfleget man auf besagten Boden ein 
wenig Salz und Pfeffer zu streuen, und die Huͤner 
und Tauben zu unterst, dann die Krebse, Briese 
und Morgeln, auf solche die Voͤgel, Maͤgen und 
reberlein, und dann die gruͤne Waar, Knoͤdlein, 
Wuͤrst und Eyerdottern darauf zu legen. Dieses 
wird nun wiederum wohl mit Gewuͤrz bestreuet, 
nemlich mit Salz, Pfeffer, Cardamomen und Mus- 
catenbluͤh, untereinander vermischet; dann kan 
man ungefehr anderthalb viertel Pfund Butter 
Plaͤtz, weiß darauf schneiden, und die Pastete gar 
verfertigen; Solche und andere dergleichen Ollapo⸗ 
trid⸗Pasteten muͤssen in allem wohl zwey oder 
dritthalbe Stunden backen. Wann sie eine Stun⸗ 
de im Ofen gestanden, pfleget man eine viertel Maas 
gute Fleischbruͤh oben durch ein Trichterlein hinein 
zu gleßen, und ist nichts daran gelegen, ob sie 
kalt oder warm seye. 
Eine Ollapotrid⸗Pastete, von einem 
Krebs⸗TLTeig. 
Nimm zu zwey Maas Mehl zwey Pfund ausge⸗ 
scheelte Krebse, nehmlich die Schwaͤnze und Schee⸗ 
ren,
	        
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