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5 Wien, du wunderfhöne Stadt,
Die fo viel Jhöne Frauen hat.
Dich [hät der Dichter, [Häbt dr Sänger
Und mürd’ man da nicht ausgeftohln, dann bleibet mer noch Länger!
Doch erft das Wiener Praterkeben,
Das können Worte gar nicht geben.
Ya Arnı und Reich Hit dorten Heiter
Da tanıt ein Graf, an Ercellenz und nebendro a G)’freiter!
Hier Ihwingt ein Künftler fi am Seil;
Dort wird gerauft, da Ffriegt man Keil!
Da jchneid’t ein Herr Hufjar die Kur,
8 9adla aitt’'na Schmäßerla und {tiehlt derbei jei Nor!
Da turnt ein NRiefe wie nod) feiner
Und nebenan da freit fih einer!
Da führt der Fürft die Gräfin Alba
Und die Frau Srzherzogin fchreit: „He, Kellnerin, a Halbal”
Ya furz, das Wiener Praterkeben’
Das können Worte gar nit geben.
X mar bei Geld und. muß geftehn —
Doch dürfen {* meiner Frau nix faa’ı — bin a beim Sperl drinn
gg’ weh.
Dort ficht man Damen zart und fein,
Doch fahren f* ein’m gern in d’ Tajchen nein!
Und eine, die war fo galant,
Die hat mich nur ihn Wenzel a’nannt.
Auf einmal ging ein Walzer 108
Und alles tanzte, Hein und groß.
Auch ich, id) tanzte mitten durd),
Gin dur die Wiener Ladl,
X alab i© hob’ dau Bahner a'macht, alz wöi an alter Dackl.