Metadaten: 1828-1833 (1. Band)

Eine Pappelallee von Lügen. 
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nichts mehr wissen. Dieses war sein letztes Wort. ... Dieses ist 
mir von dem glaubwürdigsten Zeugen erzählt worden, welcher bei 
ihm bis auf die letzte Sekunde sich aufgehalten hat, und der noch 
immer darüber Auskunft geben kann. . . . Der Oberleutnant Hickel 
kam erst den folgenden Tag nach Hausers Tod () zurück, und nun 
wurde der Befehl gegeben, daß die Mannschaft ausrücken und nach 
allen Seiten rekognoscieren sollte, da der Mörder um diese Zeit ge— 
wiß schon zu Hause hinter dem Ofen gesessen und in die Faust ge— 
tacht haben wird. . . . Den 22. Dezember () 1833 kam der Lord 
Stanhope an und äußerte sich, er habe schon in Regensburg defssen 
Tod vernommen, zeigte sich gänzlich verändert, schimpfte und äußerte 
sehr anzügliche Reden über den Verstorbenen, schalt ihn u. s. w. 
Der Lord hatte sechs Verhöre zu München bestanden, sich aber durch 
seine Geschicklichkeit aus allem recht gut herausgeholfen (l) Von 
München reiste der Lord nach Augsburg, besuchte dort den gewesenen 
Herrn Rittmeister, jetzt Major v. W. der ihm sollte den 27. Februar 
1834 folgendes erzählt haben (wie im J. Kapitel). Dieses erzählte 
der Herr v. W. vielleicht um den von ihm verstoßenen Jüng— 
hing eben jetzt nach seinem Tode auch zu einem Betrüger zu stem— 
peln Aef æ Ankunft des K. H. wurde der Herr Rittmeister über 
Wan It. Als ahm aber (nach dem Mordversuch zu Nürnberg) 
ber scrent, Herr Kreisrat v. Rlöder), in einer freundschaftlichen 
inrede fragte, ob es nicht etwa eine Jugendliebschaft wäre, daß der 
Herr v. W. einem Möädchen vielleicht die Ehe versprochen, sie dann 
verlafsen, gab dieser zur Antwort: O nein, Herr von Röder, in 
dieser Gegend war ich niemals. Herr v. R. fragte ihn nicht, in 
welcher Gegend, inquirierte ihn überhaupt nicht weiter, und sein Voer— 
der Notizen nur noch sehr wenige und diese besonders von mir noch bedürfe. 
Dabei werde sich zeigen, daß Graf Stanhope — das, was er für K. H. gethan, 
keineswegs aus eigenen Mitteln bestritten, sondern dazu alles von der Muttexr 
Kaspar Haufers erhalten habe. . . . . . Wie sich doch Polizei und Justiz in dieser 
Lügen-Geschichte so oft und solange bei der Nase müssen herumführen lassen!“ 
Stanhope erinnert sich in der Antwort vom 15. August einer alten Frau, die, 
wie er glaube, Albernhausen hieß, von einem Beamten in Nürnberg Geld verlangt 
habe, ihn ausspionieren zu lassen, und die er, da sie ihn besuchen wollte. abae— 
wiesen hat.
	        
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