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dhem̃ hren Rangel liebreich zu mildern und ihre Treue redlich zu belohnen; und
—* nicht ae daß die allgugrosse Kargheit offters Diebe nae sondern
vielmehr erinnern / daß man denen Gaͤrtnern / in Reichung des — o —9— nicht zu
hart seyn soule / indeme sie doch eine harte und muůhsame Nahrung haben / Tag und
Racht / sonderlich im Winter allart / wachsamund munter seyn/ und ihren Pfen⸗
ning sehr hart und sauer verdienen muͤssen / sonderlich in denen Lust⸗Gaͤrten / wo
sie allein von ihrem Lohn jeben / und wo andere den reichen Seegen Gottes an Feld⸗
un Baum ⸗Frchten einerndten / sich mit jenem dloßhin vergnuͤgen muͤssen /man
soll dem Ochsen / der da σ 8 Maui nicht verbinden / und jedem / der da ar⸗
it / seinen gebuͤhrenden Lohn reichen. . *
beit u a vu nicht umhin das uͤbergus sinnreiche Gedicht / des beruͤhm⸗
ten Patru Revv. aus der Gesellschafft JESGUu / Phannis Baptisiæ Ferrarii,
don Kom / welches er in seiner or⸗ von den liederlichen ungetreuen
SFaͤrtnern anfuͤhret / und in einer sehr schoͤnen in Kupffer gestochnen Ab⸗
dildung vor Augen gestellt / zu entlehnen / und beedes die Figur / als auch
deren Erkrlaͤrung und Beschreibung diesem Capitel mit anzuhaͤngen
und beyzufuͤgeñ / um zu —— —
Gartner so groͤber Diebstaͤhle bezuͤchtige sondern daß solches Laster unter
hnen schon vor so langen Jahren auch in Rom —Vo
damider geeifert worden seyeʒ Ich fuͤge vielmehr zu ihrer Vertheidigung hier mit
beh / daß gieichwie zu Rom dazumal es an sehr vielen getreuen und redlichen Gaͤrt⸗
eedamangeit / sondern der sinnreiche Jesuit durch dieses ug Ge⸗
dicht nur die jenige Gaͤrtner / so unter diese boͤse Zunfft gehoͤren⸗ werde angestochen
haben / also auch zu dieser unserer Zeit es denen frommen / fleissigen und getreuen
Gaͤrtnern viel zu unrecht geschehen wuͤrde / wann wir alle und jede hiemit verstan⸗
den haben / und solches ihnen zum Nachtheil hieher gesetzet und wiederholet haben
wolllen? Rein! hingegen wuͤrden sie auch wiederum gegen uns mit solchem
ürtheil sich vergreiffen / die weder ich noch Pater Ferrarius von ehrlich getreuen
ind redlichen Gaͤrinern geredet und geschrieben / sondern bloß von denen / wel⸗
che sich nicht wohl gehalten / und auf die boͤseste Weise groͤblich ver riffen / deren
Vertheidigung auch ehrlichen Leuten und redlichen Gaͤrtnern * eine Schan⸗
de ist· Daher sie sich darum auch teines weges anzunehmen haben. Und lau⸗
des Ehrwuͤrdigen batris sinnreiches Gedicht in gebundene Rede gebracht /
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